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"Für Moritzburger Verhältnisse zeitig": Der Haushalt für 2024 steht

Der Gemeinderat hat die Finanzplanung für dieses Jahr beschlossen. An erster Stelle steht die Großinvestition der neuen Feuerwache in Moritzburg.

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Schloss Moritzburg, einstiges Jagdschloss der Wettiner, wird am Morgen vom Sonnenlicht angestrahlt.
Schloss Moritzburg, einstiges Jagdschloss der Wettiner, wird am Morgen vom Sonnenlicht angestrahlt. © dpa

Moritzburg. Im Vergleich zum vergangenen Jahr liefen die Haushaltsdebatten im Gemeinderat in diesem Jahr nahezu unspektakulär. Mit 13 Zustimmungen und drei Enthaltungen aus der CDU-Fraktion wurde der Haushaltsplan für 2024 am Montagabend im ersten Anlauf beschlossen. Voriges Jahr stand der Haushalt erst im Juni, eine Abstimmung wurde zudem nach einer emotionalen Debatte verschoben.

Großes Thema war damals die Kurfürst Moritz Schule in Boxdorf, die auch in diesem Jahr in einer Sondersitzung für Diskussionen sorgte. Diesmal einigte man sich aber darauf, den Planungsstart für einen möglichen Anbau mit in den Haushalt aufzunehmen. Für die Planungen sind zunächst 10.000 Euro vorgesehen.

Größte Investition ist der Neubau des Gerätehauses in Moritzburg, das im Juni dieses Jahres eröffnet werden soll. 800.000 Euro stehen dafür im Haushalt 2024 bereit. Weitere kleinere Bauprojekte und Instandhaltungen sind geplant, etwa der Parkplatz am Kindergarten Boxdorf, der neue Dorfplatz in Boxdorf oder das Dach des Dorfgemeinschaftshauses in Steinbach. Der Finanzhaushalt weist ein Volumen von etwa 18 Millionen Euro auf, was in etwa dem des Vorjahres entspricht. "Es ist keine Kreditaufnahme geplant", sagt Jörg Hänisch.

Planungsbüro hat bei der Erstellung des Haushaltsplans geholfen

Der Bürgermeister (parteilos) dankte der Verwaltung und dem Planungsbüro B&P, das bei der Erstellung des Haushaltes half. Für Moritzburger Verhältnisse habe der Plan in diesem Jahr zeitig vorgelegen, trotz Handicap. Da die Gemeinde monatelang ohne Finanzbedienstete auskommen musste, zückte der Bürgermeister zeitweise selbst den Rotstift. Seit Februar ist die Kämmerei wieder besetzt. Kämmerin Herzog sprach am Montagabend erstmal selbst zum Haushalt. "Sie haben sich von der ersten Minute mit den Zahlen vertraut gemacht", dankte Hänisch.

Den detaillierten Plan mit allen Investitionen und Zahlen legte die Verwaltung Anfang März öffentlich aus. "Leider hat ihn keiner angeschaut oder sich von mir erklären lassen", bedauert Hänisch. Für den scheidenden Bürgermeister war es die letzte Haushaltsabstimmung. (SZ/lyk)