Moritzburg. Einen Tag nach dem Adventswochenende ist die Chefin der Kulturlandschaft Moritzburg noch immer überwältigt. Die Erwartungen seien übertroffen wurden, sagt Gundula Bleul, die den Moritzburger Weihnachtsmarkt zum ersten Mal mit ihrem Team ausgerichtet hat. Da die Touristikerinnen erst spät von der Absage des Schlosses erfahren hatten, war die Organisation herausfordernd. Vor allem die letzte Woche vor dem dritten Wochenende war kräftezehrend. "Unsere Leute haben von früh bis abends gearbeitet", erzählt Bleul. Doch die leuchtenden Kinderaugen haben es ihnen gedankt.

Bleul erzählt von einem gelungenen Programm, das von mehreren Künstlern und Künstlerinnen umrahmt wurde. Dass die "stilleren" Programmpunkte wie die Lesungen und das Puppentheater so gut besucht waren, freut Bleul besonders. Während die Besucherzahlen am verregneten Freitag noch überschaubar gewesen seien, wurden die Händler und Händlerinnen an den darauffolgenden Tagen regelrecht überrannt - sodass am Abend die ein oder andere Ware ausverkauft war.

Die 230 Geschenke, die der Weihnachtsmann mitbrachte, reichten zur Erleichterung von Bleul aber für alle Kinder. Das Aschenbrödel hatte den Weihnachtsmann am Sonnabendnachmittag geweckt. Er schlief seit Anfang Dezember im Schäferwagen auf dem Parkplatz und sorgte mit seinem Schnarchen auch für den ein oder anderen Schreckmoment unter den Vorbeikommenden. Bis Sonntag hatten die Kinder Zeit, ihre Wunschzettel in seinem Briefkasten vor dem Wagen abzugeben.

Kulturlandschaft will Weihnachtsmarkt auch 2024 organisieren

Anders als in den Vorjahren fand der Weihnachtsmarkt nicht vor der berühmten Schlosskulisse statt, sondern etwas abseits auf dem neu gestalteten Markttreff. "Das Schloss kann man schwer toppen", sagt Bleul zum neuen Standort. Doch man habe einen guten Blick darauf gehabt.

Zudem sei es eine schöne Entzerrung gewesen, da gleichzeitig auch die Aschenbrödel-Ausstellung im Schloss geöffnet war. In der großen Reithalle des Landgestüts fand am Sonntag auch das traditionelle Weihnachtsreiten statt. Entsprechend voll waren die Parkplätze im Ort.

Das Team will nun über Anpassungen und neue Ideen sprechen. Denn der nächste Weihnachtsmarkt soll folgen. "Wir wollen es fortsetzen", versichert Bleul. Man habe jetzt ein Gefühl dafür bekommen, wie der neue Platz funktioniert.