Platz 2 im SZ-Voting: Rietschener setzt bei Pommes auf das besondere Gewürz
Das ist für Hagen Röcke eine Überraschung: "Meine Pommes sind die Zweitbesten?", fragt er ungläubig. Und dann freut sich der 60-Jährige darüber, schließlich kommt das von der SZ initiierte Voting von seinen Kunden.
1.570 Menschen haben ihre Stimme abgegeben, 26 Prozent von ihnen halten die Pommes von Hagen's Hähnchengrill für die Besten. "Wenn die Leute bei mir etwas kaufen, sind meist Pommes dabei", erzählt der gelernte Fleischer. Am 18. November 1991 hat er seinen ersten Broiler verkauft. Seitdem ist er mit seinem Imbiss-Fahrzeug täglich im nördlichen Kreis Görlitz unterwegs.
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"Ich habe einen festen Tourenplan. Montags erledige ich die Einkäufe und den Papierkram, Dienstag fahre ich nach Klitten, Mittwoch stehe ich in Kreba-Neudorf und am Donnerstag in Boxberg am Lidl. Der Freitag gehört Rietschen, da stehe ich vor meinem Grundstück an der Görlitzer Straße", zählt Hagen Röcke auf. Am Wochenende kommen noch Märkte, Veranstaltungen und Feiern dazu, für die er samt Auto gebucht wird,
Unterwegs ist der Selbstständige immer noch mit dem Imbisswagen, den er sich 1991 auf Kredit neu gekauft hatte. Er klopft dreimal auf die Theke und sagt: "Wir beide wollen zusammen in Rente gehen." Das wird nach heutigem Stand 2031 sein. Dann sind Mann und Auto 40 Jahre mit Pommes, Broiler, Hähnchenkeulen, Haxen und Fleischrippchen und eigenen Salaten unterwegs.
Auch Liebe gehört dazu
Was machen Hagens Pommes nun so schmackhaft und damit so beliebt? "Ich verwende nur Qualitätsöl und würze sie mit einer eigenen Mischung, die aber mein Geheimnis bleibt. Und alles wird mit viel Liebe zubereitet", sagt er. Wichtig ist ihm auch, dass seine Kunden frisch zubereitete Pommes bekommen. Das trägt zum guten Geschmack bei.
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Auch wenn es ein Vollzeitjob ist, Hagen Röcke steht gern in seinem Imbisswagen. Wenn es auf Tour geht, dann startet er am Morgen, 7 Uhr. Zurück ist er nie vor 19 Uhr. Dann muss aber noch alles sauber gemacht und für den neuen Tag vorbereitet werden.
Aufgebaut hat er dieses Geschäft zusammen mit seiner Frau, die ihm viele Jahre eine große Hilfe war. Seit ihrem Tod 2016 bewältigt Hagen Röcke alles allein. Auf einen Imbiss gekommen sind Röckes eher zufällig. "Die Idee hat sich dann so in uns festgesetzt, dass wir das einfach machen mussten." Zuvor war Hagen Röcke als Heizer in einem Tagebau beschäftigt. Seit der Wende arbeitet er wieder in seinem alten Beruf, zumindest ansatzweise.
Hinweis: Bei dem Voting handelt es sich um keine repräsentative Umfrage, sondern um eine Abstimmung unter Sächsische.de-Lesern. Mehrfachteilnahmen oder Teilnahmen außerhalb von Görlitz, Niesky und Umgebung können nicht ausgeschlossen werden. Das Teilen unseres Votings auf Social Media ist erlaubt und erwünscht. Unfaire Wettbewerbs-Methoden wie "Kundengeschenke" führen zum sofortigen Ausschluss. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.