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Solarenergie soll Licht in den Nieskyer Rosensportpark bringen

Junge Nieskyer wollen die Sport- und Freizeitanlage auch nach Sonnenuntergang nutzen. Doch dann wird es finster. Sie haben aber eine erhellende Idee.

Von Steffen Gerhardt
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Rocco Schwarze spielt mit seinem Opa René Schwarze auf dem Kunststofffeld neben der Rosensporthalle Fußball. Leider gibt es hier keine Beleuchtung.
Rocco Schwarze spielt mit seinem Opa René Schwarze auf dem Kunststofffeld neben der Rosensporthalle Fußball. Leider gibt es hier keine Beleuchtung. © SZ/Steffen Gerhardt

Es werde Licht - auch über den Sportanlagen am Rosensportplatz. Das wünschen sich Jugendliche aus Niesky, die dort oft sportlich unterwegs sind. Denn sowohl auf dem Bolzplatz, besser bekannt als "Fußballkäfig" durch seine Einhausung, als auch auf der angrenzenden Tennisanlage gibt es kein Licht.

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Besonders im Frühjahr und Herbst, wenn die Tage noch kurz sind, kann abends nicht lange gespielt werden, denn es wird schnell dunkel. Also, was tun? Eine Idee muss her - und die wurde im Rahmen der Thementagung "Jugend entscheidet" im September vergangenen Jahres zu Papier gebracht. Mit einer solarbetriebenen Beleuchtung kann nicht nur der "Fußballkäfig", sondern auch die Tennisanlage des TSV Niesky in dunklen Stunden erhellt werden.

Solaranlage auf die neue Sporthalle

Praktisch könnte das so passieren, dass auf der neu zu bauenden Rosensporthalle eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach platziert wird. Sie sollte nicht nur Strom für die Turnhalle liefern, sondern auch für die Spielfelder unter freiem Himmel. Das Vorhaben würde der Stadt auch in die Karten spielen bezüglich des European Energie Awards, bei dem sie um Punkte kämpft.

Hinter diese Idee der Jugendlichen hat sich nun die Stadtratsfraktion Die Linke/SPD geklemmt und auf der Sitzung am Montag einen Antrag eingebracht. Damit beauftragt sie die Stadt, die vorgestellte Möglichkeit einer Beleuchtung zu prüfen, auch im Hinblick der Kosten für Anschaffung und Betrieb. Mit zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme wurde der Prüfauftrag vom Stadtrat angenommen.

Nicht nur Fußball, auch Basketball

Der "Fußballkäfig" beschäftigt die Jugendlichen auch noch in anderer Hinsicht. Wie der Namen schon sagt, wird darin Fußball gespielt. Es gibt aber unter den jungen Nieskyern auch Anhänger des Basketballsports. Deshalb wäre es angebracht, neben den beiden vorhandenen Toren auch für zwei Basketballkörbe zu sorgen. Schließlich nennt sich das Ganze Multifunktionssportfläche - und das bedeutet mehr, als nur ein Fußballfeld vorzuhalten. Somit wurden in den Antrag zwei bewegliche Basketballkorbanlagen mit aufgenommen. Die Stadt soll zunächst die Kosten und die Montage ermitteln.

Letztendlich entscheidet der Stadtrat, was wie umgesetzt wird. Mit "Jugend entscheidet" sind die Workshops überschrieben gewesen, die den Jugendlichen die Arbeit kommunaler Parlamente näher bringen sollte. Dabei haben sie mit der Unterstützung von Stadträten gelernt, Anträge zu stellen und einzureichen. Aber ob sie damit auch Erfolg haben, das müssen die jungen Leute nun abwarten.