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Niesky baut eine größere Sporthalle

Der Stadtrat folgt der Empfehlung der Oberbürgermeisterin. Um den Neubau bezahlen zu können, setzt die Stadt auf Fördergelder und einen Kredit.

Von Steffen Gerhardt
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In der Rosensporthalle wird nicht mehr trainiert. Der Vereins- und der Schulsport findet bereits in anderen Hallen statt.
In der Rosensporthalle wird nicht mehr trainiert. Der Vereins- und der Schulsport findet bereits in anderen Hallen statt. © SZ-Archiv/André Schulze

Der Stadtrat geht mit der Empfehlung von Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann mit, den Ersatzneubau Rosensporthalle größer umzusetzen, also eine Zweifeldhalle bauen zu lassen. Mit einer Stimmenthaltung wurde dem Grundsatzbeschluss zugestimmt, "trotz erheblicher Kostensteigerungen" eine Zweifeldhalle zu planen und zu bauen.

Der Neubau ist mit rund 7,3 Millionen Euro veranschlagt. 3,266 Millionen Euro hat die Stadt bereits in der Kasse. Der 2018 beantragte Neubau wurde in das Bundesförderprogramm zur energetischen Sanierung kommunaler Einrichtungen aufgenommen und zu 90 Prozent gefördert. Die ihr jetzt fehlenden vier Millionen Euro will die Stadt unter anderem aus dem bereits genutzten Förderprogramm zur Stadtsanierung beantragen. Hier ist ein Fördersatz von 66 Prozent möglich.

Weitere Chancen rechnet sich die Stadt bei Fördergeldern des Landes aus. Hier soll ein Antrag gestellt werden auf Ersatz des kommunalen Eigenanteils in der Finanzierung des Neubaus, um einen Fördersatz von 90 Prozent zu ermöglichen. Zudem drängt die Verwaltung auf einen schnellen Baubeginn und einen zügigen Ablauf, um weitere Kosten zu minimieren, zum Beispiel für die angemieteten Räume zum Unterbringen der ausgelagerten Sportgeräte.

Kathrin Uhlemann sagte, dass es hierbei nicht um vier Millionen Euro geht, die aufzubringen sind. Die Stadt hat für diese Halle bereits 1,3 Millionen Euro an Eigenmittel im Haushalt stehen. Zudem sind 1,3 Millionen Euro Kreditaufnahme vorgesehen und auch möglich.

In der Diskussion gaben die Fraktionen Die Linke/SPD und die der CDU dem Vorhaben und seiner Finanzierung grünes Licht. Auch die Bürgerbewegung Niesky nickte das Projekt ab. "Es ist alles schon besprochen", so das kurze Statement von Frank Mrusek. Die AfD äußerte sich dazu nicht, stimmte aber ebenfalls zu. Dass eine neue, größere Turnhalle gebraucht wird, unterstrich Andreas Kagelmann (Die Linke): "Jeder vierter Nieskyer Einwohner ist in einem Sportverein organisiert. Mit 25 Prozent liegen wir ein gutes Stück über dem Sachsendurchschnitt von 17 Prozent."