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Netto Berggießhübel wird abgerissen und neu gebaut

Es soll schnell gehen - und für die Zeit dazwischen eine Alternative geben. Der nächste Discounter im Doppelkurort Bad Gottleuba-Berggießhübel folgt.

Von Heike Sabel
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15 Jahre steht er am Ladenberg in Berggießhübel, nun soll der Netto abgerissen und größer neu gebaut werden.
15 Jahre steht er am Ladenberg in Berggießhübel, nun soll der Netto abgerissen und größer neu gebaut werden. © Egbert Kamprath

Netto hat den Wettlauf in Bad Gottleuba-Berggießhübel gewonnen. Der Marken-Discounter ist der erste im Doppelkurort, der seinen Markt in Berggießhübel jetzt erneuert.

Der 2009 im Gewerbegebiet Ladenberg gebaute Markt soll abgerissen und größer neu gebaut werden. Er wird dann rund 1.130 Quadratmeter groß sein, das sind reichlich 300 mehr als jetzt.

Netto Berggießhübel: Interimslösung Talstraße?

Und das Abreißen und Bauen sollen sehr schnell gehen. Binnen sieben Monate will man das geschafft haben. Dabei soll optimalerweise die Neueröffnung noch dieses Jahr erfolgen, um das immer umsatzstarke Weihnachtsgeschäft mitzunehmen. Ob dieser Zeitplan aufgeht, hängt von der Baugenehmigung ab. Der Stadtrat von Bad Gottleuba-Berggießhübel hat jetzt zugestimmt. Die Entscheidung liegt beim Landratsamt.

Sieben Monate sind zwar für so ein Vorhaben nicht viel, doch eine lange Zeit, in der ein Geschäft der Grundversorgung fehlt. Deshalb gibt es die Idee einer Interimslösung, sagt Bürgermeister Thomas Peters (CDU). Sie könnte aus Sicht der Stadt auf der Fläche gegenüber der früheren Kaufhalle auf der Talstraße stehen. Eine Entscheidung dazu gibt es noch nicht. Die zu DDR-Zeiten gebaute Kaufhalle bestand bis Ende 2005. 2011/12 baute eine Familie sie zu ihrem Zuhause um.

Penny baut in Gottleuba als Nächstes

Für Berggießhübel ist jedes Geschäft wichtig, besonders eines für den täglichen Bedarf. Der Kurort verliert gerade die Drogerie, andere Geschäfte sind schon länger geschlossen. Die, die es gibt, wie zum Beispiel das Schreibwaren-Geschäft Hauswald, kämpfen mit Elan und Ideen um Kunden. Die fehlen, trotz der Klinik. Vielleicht würde der Interims-Netto wieder ein paar Kunden auch in die Geschäfte im Zentrum bringen. Wer zum Netto auf den Ladenberg fährt, macht kaum im Ort Halt. Der Gewinn für die Ortsmitte wäre aber nur zeitlich begrenzt. Deshalb kommen Händler und Stadt nicht umhin, sich Gedanken zu machen.

Die hat sich in Gottleuba auch Penny schon gemacht. Die Discounter-Kette ist der nächste, der seinen Markt erneuert - und zwar auf der gegenüberliegenden Straßenseite zwischen dem Mafago-Gebäude und Edeka. Der Penny in Gottleuba befindet sich seit 1997 in einem ein Jahr zuvor gebauten Haus und ist damit zwölf Jahre älter als der Netto in Berggießhübel. Einen Termin für den Gottleubaer Penny-Bau gibt es noch nicht. Doch auch er soll größer werden - die rund 800 Quadratmeter werden reichlich 200 mehr als bisher sein.

Zwei neue Märkte - es hätten drei sein können

Mit zwei neuen Märkten sind die beiden Kurorte, die auch für die Dörfer im Umkreis eine Versorgungsaufgabe haben, künftig gut aufgestellt. Es hätte noch mehr und besser sein können, doch einen Edeka-Neubau lehnte der Stadtrat mehrheitlich ab. Zu viel Verkaufsfläche und die Sorge um die bestehenden Geschäfte waren die Hauptgründe.