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Das war das letzte Winter-Wochenende in SOE

Wenn noch nicht ganz Frühling ist und der April ein paar Regenschauer schickt, ist Zeit unter anderem für Promi-Treffen, Frühjahrsputz und Zirkus.

Von Heike Sabel & Jörg Stock
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Erst lesen und reden, dann schreiben: Tom Wlaschiha gibt nach der Veranstaltung am Sonnabend auf Burg Stolpen Anne Scherling aus Pirna ein Autogramm.
Erst lesen und reden, dann schreiben: Tom Wlaschiha gibt nach der Veranstaltung am Sonnabend auf Burg Stolpen Anne Scherling aus Pirna ein Autogramm. © Marko Förster

Was macht man an einem Wochenende zwischen noch nicht ganz Frühling und nicht mehr Winter? Frühjahrsputz ist eine gute Idee, die in Pirna umgesetzt wurde. An den Urlaub denken, das passt immer, nicht nur zur Tourismusbörse in Bad Schandau. Sport tut gut und Kultur bereichert. Und so konnte sich das letzte Winter-Wochenende trotz der apriligen Regenschauer sehen lassen.

Schlange stehen bei Tom Wlaschiha in Stolpen

Wenn er zu Gast ist, stehen - nicht nur - die Frauen Schlange: Anne Scherling aus Pirna gehörte zu den rund 200 Besucher auf Burg Stolpen, die am Sonnabend erst Tom Wlaschiha beim Lesen aus dem Bestseller-Epos "Das Lied von Eis und Feuer" und seinen Einblicken in seine Arbeit zuhörten und sich dann ein Autogramm holten. Fünf Tage nach der Ankündigung der Veranstaltung waren die Karten ausverkauft. Der 50-jährige Schauspieler brachte einen Hollywood in Hohnstein und gleichzeitig ein Stück Heimat nach Stolpen, denn Wlaschiha ist in Dohna geboren, wuchs in Neustadt auf und lebte einige Zeit in Bad Schandau. Vor fast genau einem Jahr war Wlaschiha in Hohnstein zu Gast gewesen.

Pirna Dreck weggeputzt

Sarah Löffler (30) und Anke Schöps (42) aus Pirna gehörten mit den Kindern Tom und Thea zu den rund 200 Leuten, die am Sonnabend in Pirna Müll sammelten.
Sarah Löffler (30) und Anke Schöps (42) aus Pirna gehörten mit den Kindern Tom und Thea zu den rund 200 Leuten, die am Sonnabend in Pirna Müll sammelten. © Daniel Förster

"Der Dreck muss weg! Gemeinsam geht's besser - Müllsammel-Aktion in Pirna": Das war das Motto am Sonnabendvormittag und das ließen sich viele nicht zweimal sagen. Etwa 200 Leute folgten dem Aufruf und sammelten säckeweise Unrat auf. Das erfolgte vor allem an der Elbe, aber auch in der Innenstadt und auf dem Sonnenstein. Dort sah rings um das soziokulturelle Zentrum an der Grundschule kurz nach dem Einsatz jedoch schon wieder so aus wie zuvor. Die Viehleite und Obervogelgesang waren zwei neue Dreck-weg-Orte. Die Müllsammler zogen beispielsweise einen alten Teppich aus einem Gebüsch, entdeckten Autoreifen und andere ausgediente Gerätschaften. Insbesondere in der Innenstadt fanden sie neben Verpackungen aller Art sehr viele Glasscherben, Kronkorken und Zigarettenstummel. Initiiert wurde das Aufräumen unter anderem vom Arbeitskreis "anders wachsen" der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Pirna.

Junge Artisten treten zum Frühlingsfest auf

Manege frei in der Kuppelhalle. Zum Frühlingsfest unterhielt der Kinderzirkus Domino seine Gäste in der Tharandter Kuppelhalle.
Manege frei in der Kuppelhalle. Zum Frühlingsfest unterhielt der Kinderzirkus Domino seine Gäste in der Tharandter Kuppelhalle. © Vincent Kamprath

Die Kuppelhalle Tharandt machte Samstagnachmittag mal wieder ihrem Slogan alle Ehre: Irgendwas ist immer! Diesmal hieß es Manege frei! Anlässlich des Kuha-Frühlingsfestes für Familien trat der hauseigene Kinderzirkus Domino auf und führte seine Akrobatik vor. Die Artistengruppe für Kinder ab dem Vorschulalter gibt es bereits seit über dreißig Jahren in dem Haus mit dem Kuppeldach. Die Zuschauersitze waren gefüllt mit begeistertem Publikum. Wer wollte, konnte sich Kaffee und Kuchen schmecken lassen und Saatgutbomben zur bunten Bepflanzung karger Ecken basteln.

Der Eismeister legt auf dem Schießstand an

Er kann auch anders: Ralf Mende, bekannt als Eismeister von Altenbergs Bobbahn, in Aktion beim Traditionsrennen der Biathleten.
Er kann auch anders: Ralf Mende, bekannt als Eismeister von Altenbergs Bobbahn, in Aktion beim Traditionsrennen der Biathleten. © Vincent Kamprath

Seit 1970 treffen sich im Zinnwalder Hofmannsloch ehemalige Biathleten der SG Dynamo Zinnwald und des SSV Altenberg zum Wiedersehensrennen. Vergangenen Sonnabend fand der Traditionswettkampf zum 51. Mal stattfand. Unter der 82 Startern waren auch diesmal wieder Gewinner von Medaillen bei Olympia, Welt- und Europameisterschaften vergangener Jahrzehnte, hier am Schießstand Ralf Mende. Viele kennen ihn als Eismeister der Altenberger Bobbahn. Wegen des fehlenden Schnees konnte diesmal nicht mit Skiern gelaufen werden. Auf die Strecke ging es deshalb im Crosslauf mit anschließendem Stopp beim Schießen.

So süß schmeckt die Sächsische Schweiz

Aus dem Glas direkt in den Mund: Rico Manns probiert zur Tourismusbörse am Sonnabend in Bad Schandau Honig am Stand von Yvonne und René Hickmann aus Pirna.
Aus dem Glas direkt in den Mund: Rico Manns probiert zur Tourismusbörse am Sonnabend in Bad Schandau Honig am Stand von Yvonne und René Hickmann aus Pirna. © Marko Förster

Was wäre Tourismus ohne Genuss - und das in mehrfachem Sinn. Zur traditionellen Tourismusbörse am Sonnabend in Bad Schandau ging es diesmal um Urlaubsinspirationen im Caspar-David-Friedrich-Jahr. Etwa 60 Aussteller, darunter neben den Schlössern und Burgen viele Freizeiteinrichtungen, Museen, Hotels, Gaststätten, Verkehrsunternehmen und Tourismusbüros formierten. Vermieter konnten sich ihre gedruckten Informationen gleich mitnehmen und zwischendurch gab es zur Stärkung und weil zum Genießen auch Essen gehört, zum Beispiel eine Kostprobe vom Pirnaer Honig. Urteil der Tester: So süß schmeckt die Sächsische Schweiz. Zwei Wochen vor Ostern ist die Börse der Auftakt für die neue Saison.

Heiratswillige pilgern zum Limbacher Rittergut

Sitzt alles? Susann Buschmann legt letzte Hand an am Kleid von Model Lisa Pingel, bevor sie auf den Laufsteg der Limbacher Hochzeitsmesse schreitet.
Sitzt alles? Susann Buschmann legt letzte Hand an am Kleid von Model Lisa Pingel, bevor sie auf den Laufsteg der Limbacher Hochzeitsmesse schreitet. © Vincent Kamprath

Das Rittergut Limbach war am Sonntag Ziel künftiger Brautleute. Auf dem einstigen Herrensitz wurde erstmals eine Hochzeitsmesse ausgerichtet. Insgesamt 35 regionale Aussteller aus den verschiedensten Branchen informierten die Heiratswilligen rund um das Thema Eheschließung. Dabei bekamen die Interessenten auch einen Eindruck vom Ambiente der Räume im Rittergut, die für Hochzeitsfeiern angeboten werden. Auch zwei Brautmodenschauen fanden statt. Dabei führte Model Lisa Pingel Träume in Weiß vor, hier betreut von Susann Buschmann, die eine Hochzeitsboutique in Freiberg führt.