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Bares auf den Wiesen des Geibeltbades

Thomas Starke aus Pirna ist mit seinem Metall-Detektor auf Arealen einiger Freibäder fündig geworden. Die Münzen bekommt jetzt ein Museum in Pirna.

Von Mareike Huisinga
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Beachtlich: Rund 400 Euro hat Metallsucher Thomas Starke aus Pirna jetzt zusammengesammelt.
Beachtlich: Rund 400 Euro hat Metallsucher Thomas Starke aus Pirna jetzt zusammengesammelt. © privat

Thomas Starke aus Pirna hat ein nicht alltägliches Hobby. Mit einem Detektor sucht er nach Metall. Seit Beginn der Pandemie ist er auch immer wieder in den Freibädern der Region unterwegs gewesen, die für die Öffentlichkeit ja geschlossen sind. Dabei hat er auf den Liegewiesen gezielt nach Geldmünzen gesucht und ist fündig geworden. Circa 350 bis 400 Euro kamen insgesamt zusammen. Gefunden hat er alle Münzarten, vom Ein-Cent-Stück bis hin zur Zwei-Euro-Münze. Diese füllen jetzt einen großen Zinkeimer. "Ich habe nicht nur im Pirnaer Geibeltbad gesucht, sondern auch auf dem Gelände des Naherholungszentrums in Copitz , auf Arealen anderer Freibäder in der Region und am Ufer des Senftenberger Sees", sagt der 38-Jährige.

Thomas Starke sucht mit seinem Detektor nach verlorenen Metallgegenständen. Meistens wird er fündig.
Thomas Starke sucht mit seinem Detektor nach verlorenen Metallgegenständen. Meistens wird er fündig. © Archivbild: Egbert Kamprath

Spende für das DDR-Museum

Das Geld wird er jetzt dem DDR-Museum in Pirna spenden. "Auf der Facebook-Seite hatte ich gelesen, dass es dem Museum wirtschaftlich momentan nicht so gut geht, was mit der Corona-Pandemie zusammenhängt. Bestimmt kann der Inhaber die Spende gut gebrauchen", sagt Thomas Starke. Er irrt nicht. Museumsbetreiber Conny Kaden freut sich enorm über diese Überraschung. "Das ist einfach nur toll", kommentiert er. Da er momentan sein Museum nicht öffnen darf, fehlen ihm die Einnahmen. Deshalb musste er bereits seine privaten Spareinlagen angreifen sowie DDR-Gegenstände aus dem Museums-Lager verkaufen, darunter auch einen alten Wartburg.

Metallsucher mit Helfersyndrom

Seit 2010 geht Thomas Starke mit seiner Sonde los. Mal im Alleingang, mal im Auftrag von Menschen, die etwas für sie Wichtiges verloren haben, zum Beispiel Eheringe, oder Erbschmuckstücke. "Ich habe ein Helfersyndrom und freue mich mit, wenn das Erinnerungsstück dann wieder da ist", erklärt der Hobbysucher seine Motivation. Ganz wichtig: Seine Gänge sind jedes Mal mit dem Landesamt für Archäologie abgesprochen. Und: Alles, was einen Wert über zehn Euro hat, muss er abgeben. "Die jetzt gefundenen Geldstücke mit einem Höchstwert von zwei Euro gelten als Einzelfunde und sind deshalb nicht abgabepflichtig", erklärt Starke.

Brillant-Armreif gefunden

Anders war es bei einem Fund vor mehreren Jahren an der Talsperre in Malter. Dort zog der Pirnaer ein Brillant-Armreif aus der Erde. Dieses Fundstück meldete er korrekt den Behörden, die dann schließlich auch die Besitzerin des Schmuckstückes ausfindig machen konnten. "Ich habe von ihr damals einen generösen Finderlohn erhalten", erinnert sich Starke.

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