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Bergwacht rettet bewusstlosen Wanderer vom Lilienstein

In der Sächsischen Schweiz musste die Bergwacht zuletzt gleich mehrfach ausrücken. Zwei Rettungshubschrauber waren parallel im Einsatz.

Von Marko Förster
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Mehrere verunglückte Wanderer und Kletterer mussten in der Sächsischen Schweiz per Hubschrauber gerettet werden.
Mehrere verunglückte Wanderer und Kletterer mussten in der Sächsischen Schweiz per Hubschrauber gerettet werden. © Marko Förster

Die Bergwacht in der Sächsischen Schweiz hat ein ereignisreiches Wochenende hinter sich. Los ging es am Sonnabend für die Hüttendienstmannschaft vom Bielatal mit einem Einsatz am Laasenhof bei Weißig oberhalb von Rathen. Dort hatte sich eine Wanderin am Fuß verletzt. Sie wurde durch die Bergwacht und den Rettungsdienst versorgt.

Am Sonntag gab es zunächst einen Einsatz auf dem Lilienstein. Dort war ein 48-jähriger Wanderer plötzlich bewusstlos geworden, sodass größte Eile geboten war. Während die Hüttendienstmannschaft aus Rathen per Auto und dann zu Fuß auf den Berg eilte, wurden ein Luftretter der Bergwacht und die Bergwachtärztin der Bereitschaft Dresden vom Rettungshubschrauber Christoph 62 aus Bautzen auf den Gipfel geflogen. Die Ärztin wurde abgesetzt und der Luftretter wurde wieder zur Maschine gezogen, denn der Helikopter musste direkt zum nächsten Einsatz ins Bielatal.

Bergsteiger im Bielatal abgestürzt

Dort war am Kletterfels Daxenstein ein Bergsteiger vor dem zweiten Ring der Route „Klavier“ abgestürzt und auf einen Absatz gefallen, wobei er sich sehr schwere Verletzungen zuzog. Die Bergwacht Bielatal versorgte den Mann, Luftretter und Hubschrauberärztin unterstützten dabei und transportierten den Mann per Winde auf die Wiese an der Ottomühle. Hier wurde der Patient vom zusätzlich alarmierten Hubschrauber Christoph 38 aus Dresden übernommen - der nicht über eine Winde verfügt - und zur Weiterversorgung in eine Dresdner Klinik geflogen.

Patientenübergabe: Zwei Rettungshubschraubern auf der Wiese an der Ottomühle im Bielatal.
Patientenübergabe: Zwei Rettungshubschraubern auf der Wiese an der Ottomühle im Bielatal. © Marko Förster

Der frei werdende Rettungshubschrauber Christoph 62 flog nunmehr erneut zum Lilienstein, um den zwischenzeitlich versorgten Patienten per Rettungswinde vom Gipfelplateau auszufliegen.

Unfall beim Abseilen am Falkenstein

Kaum war dieser Einsatz beendet, gab es um 18.20 Uhr den nächsten Alarm. Am Falkenstein war es zu einem Abseilunfall gekommen. Vermutlich aufgrund von Unachtsamkeit beim Abseilen war ein 60 Jahre alter Kletterer an der dritten Abseilstelle rund fünf Meter auf das sogenannte „Sandband“ gestürzt.

Luftretter und Notärztin wurden per Winde auf dem Band abgesetzt, versorgten den Verletzten und packten ihn in einen Luftrettungs-Bergesack mit Vakuummatratze.
In der Dämmerung kurz vor der Dunkelheit gelang die Abholung per Rettungswinde und es folgte ein kurzer Flug zur Wildwiese mit Übergabe des Patienten an einen Rettungswagen.

Wanderin verletzt sich in den Affensteinen

Schon am Montag war dann die Alarmgruppe der Bereitschaft Bad Schandau wieder gefragt. Um 17.36 Uhr wurden die Bergretter von der Leitstelle informiert. Am Abstieg vom Reitsteig zum Frienstein (Affensteine) war eine 51-jährige Urlauberin fehlgetreten und hatte sich am Fuß verletzt. Sechs Kameraden rückten aus, versorgten die Patientin und brachten sie zum Rettungswagen, der die Verletzte in ein Krankenhaus fuhr.