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So toll läuft die Minibibliothek in Nentmannsdorf

Inzwischen stehen über 400 Bücher in den Regalen der Buchhaltestelle und viele warten noch auf einen Platz. Die Besucher können sich noch auf mehr freuen.

Von Heike Sabel
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Die Vier von der Nentmannsdorfer Buchhaltestelle: Romy Schrön und Ortrud Salomo aus dem Ort sowie Marie Härtig und Peggy Pöhland vom Jugendring (v.l.).
Die Vier von der Nentmannsdorfer Buchhaltestelle: Romy Schrön und Ortrud Salomo aus dem Ort sowie Marie Härtig und Peggy Pöhland vom Jugendring (v.l.). © Egbert Kamprath

So viel Begängnis war hier nicht, als die Nentmannsdorfer Bushaltestelle noch Bushaltestelle war. Seit sie im August 2020 zur Buchhaltestelle wurde, ist sie gefragt wie nie. Die Leute bringen und holen Bücher - und es werden immer mehr.

Jetzt gibt es bereits notgedrungen einen Aufnahmestopp. Vorerst können keine neuen Bücher angenommen werden, sagt Romy Schrön. Sie ist eine der Frauen, die die Haltestelle betreuen. Bei ihr zu Hause stehen noch zwölf Umzugskisten voller Bücher, die sortiert werden müssen. Damit sie in die Haltestelle ziehen können, muss aber erst noch ein weiteres Regal gekauft werden. Außerdem sollen dieses Jahr die Fenster in der Haltestelle erneuert werden. Der Fußboden war schon voriges Jahr dran. So wird die Haltestelle mit den Büchern immer mehr zu einem Dorfzentrum.

Voriges Jahr überlegten die Frauen, wie sie die Kinder noch mehr einbeziehen können. Gemeinsam mit dem Jugendring wurde eine Malaktion gestartet. An ihr beteiligten sich 54 Kinder, viele aus Nentmannsdorf, Friedrichswalde und den umliegenden Orten - zwei Bilder kamen auch aus Pirna. Aus den Bildern wurde ein Kalender, der nun die Nentmannsdorfer durchs Jahr begleitet. Ganz praktisch: In ihm können sie die Veranstaltungstage der Buchhaltestelle ankreuzen.

Feste in der Buchhaltestelle Nentmannsdorf

Das erste Kreuz bekommt der 9. April. Dann soll es ein Osterfest speziell für die Kinder geben, sagt Romy Schrön. Außerdem sind zum Kindertag sowie zu Halloween Feste geplant und die Frauen wollen Puppentheater spielen. Für die Erwachsenen soll es ein bis zwei Lesungen geben. "Wir merken, wie die Haltestelle unser Dorf belebt", sagt Romy Schrön. Dabei hilft einerseits die Größe des Raumes - anderswo sind Bücherstationen oft nur Schränke - andererseits ist der Platz vor der Haltestelle perfekt für Feste geeignet.