Der Abend war noch jung, als sich der Ton merklich zuspitzte. Man leide unter akustischer Geiselhaft, war da zu hören, man sei dem Lärm ausgesetzt, ob man wolle oder nicht. Der Kultursommer auf den Elbwiesen, sagt ein Mann mit erregter Stimme, komme auf der anderen Seite als Kröte an, die man schlucken müsse. Das stundenlange Abspielen aktueller Hits sei eine akustische Umweltverschmutzung, von Kunstgenuss könne man bei dem Krach nicht sprechen. Zum Schluss zitiert er noch Friedrich Nietzsche, bei dem es in „Also sprach Zarathustra“ heißt: Lärm mordet Gedanken.