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Neuer Radweg für Pirna: Jetzt spricht die zuständige Baubehörde

Die Route von Oberpoyritz nach Pirna-Copitz ist in Planung. Wann gebaut wird, steht noch nicht fest. Auch für die Strecke Pillnitz nach Oberpoyritz gibt es Pläne.

Von Mareike Huisinga
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An der stark und schnell befahrenen Kastanienallee in Graupa soll ein sicherer Radweg gebaut werden.
An der stark und schnell befahrenen Kastanienallee in Graupa soll ein sicherer Radweg gebaut werden. © Norbert Millauer

Schon lange warten viele Radfahrer auf diese sichere Trasse. Die Rede ist von dem geplanten Radweg, der vom Ortsausgang Oberpoyritz über Graupa entlang der Staatsstraße S167 nach Pirna-Copitz führen soll. Jetzt hat das zuständige Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) eine gute Nachricht.

"Im Bereich von Dresden-Oberpoyritz entlang der Staatsstraße bis Pirna befindet sich ein Radweg im Außerortsbereich in Planung", sagt Pressesprecher Franz Grossmann auf Nachfrage von Sächsische.de.

Keine Mal-eben-Aktion

Dass die Bagger gleich morgen anrücken, ist allerdings nicht wahrscheinlich. Derzeit werden die Voruntersuchungen erarbeitet und in diesem Rahmen eine Vorzugsvariante ermittelt. So ist beispielsweise aktuell noch nicht sicher, auf welcher Straßenseite der Radweg verlaufen soll.

Zum aktuellen Zeitplan: Die Voruntersuchung wird derzeit final bearbeitet und kann voraussichtlich bis Ende des Jahres den öffentlichen Trägern zur Stellungnahme vorgelegt werden. "Da es sich um einen einseitigen Radweg handelt, auf dem der Radverkehr in beiden Richtungen verläuft, sind an den jeweiligen Enden zum sicheren Überqueren entsprechende Querungsstellen vorgesehen", betont der Lasuv-Sprecher.

In Richtung Pirna wird der zukünftige Radweg an den bereits bestehenden Radweg eingebunden. Dieser beginnt an dem Knotenpunkt Kastanienallee/Lindenallee/ Graupaer Straße.

Generell befinde sich das Vorhaben noch in einer sehr frühen Planungsphase. "Angesichts der Vielzahl der erforderlichen Eingriffe ist aus heutiger Sicht von einem Planfeststellungsverfahren auszugehen, um Baurecht herzustellen", betont Grossmann. Folglich keine Mal-eben-Aktion. Zu den möglichen Kosten äußerte sich der Sprecher nicht.

Auch Pillnitzer Bürger pochen auf Radweg

Allerdings soll nicht nur ein Radweg von Oberpoyritz nach Pirna gebaut werden. Auch auf Dresdner Flur besteht solch ein Plan, nämlich konkret ein Radweg von Pillnitz nach Oberpoyritz entlang der Lohmener Straße, sodass es dann eine Verbindung per Rad von Pillnitz nach Pirna geben würde.

Pillnitzer und Oberpoyritzer Anwohner pochen schon seit Langem auf diese Trasse und brachten in diesem Sommer das Thema im Rahmen einer Einwohnerfragestunde in den Dresdner Stadtrat ein. Ein Anwohner wollte Antworten erhalten. Seine Hauptkritik: Aktuell gibt es zwar einen von Pillnitz kommenden Radweg, doch der endet abrupt vor einer Gartensparte. Danach müssen Radler und Fußgänger auf die Lohmener Straße, um nach Oberpoyritz zu gelangen.

Fahrradkunst und Mahnung zugleich an der Lohmener Straße bei Pillnitz. Diese Räder sollen auf den fehlenden Radweg an der Strecke zwischen Pillnitz und Oberpoyritz aufmerksam machen.
Fahrradkunst und Mahnung zugleich an der Lohmener Straße bei Pillnitz. Diese Räder sollen auf den fehlenden Radweg an der Strecke zwischen Pillnitz und Oberpoyritz aufmerksam machen. © Marion Doering

Dort darf zwar offiziell nur 60 Kilometer pro Stunde gefahren werden, viele Autofahrer seien jedoch schneller unterwegs. "Wir brauchen diesen Radweg, warum ist noch kein Baubeginn in Sicht", so seine Frage an Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne).

Laut Kühn ist der bisher fehlende gemeinsame, mindestens zweieinhalb Meter breite und 1,2 Kilometer lange Radweg mittlerweile sowohl im Radwege- als auch im Gehwegekonzept der Stadt Dresden mit der höchsten Priorität versehen worden. "Das heißt, es gibt einen entsprechenden Planungsauftrag aus der Politik heraus an die Verwaltung."

Kühn zufolge sind 2022 erste Vorplanungen für den Radweg angeschoben worden. Die Planung sei jedoch kompliziert, da unter anderem zwei Flächennaturdenkmäler betroffen sind und Grundstücke erst noch gekauft werden müssen. Hohen Aufwand verursacht zudem eine geplante Querungshilfe am Beginn der Ortsdurchfahrt Oberpoyritz. "Wir gehen ehrlicherweise davon aus, dass noch zwei weitere Jahre geplant wird", so Kühn weiter. (mit SZ/Dirk Hein)