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Busunternehmen RVSOE warnt vor Streikfolgen

Die landkreiseigene Firma rechnet am Mittwoch und Donnerstag mit Ausfällen. Alternativen gibt es kaum.

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Ein Linienbus des Unternehmens RVSOE. Wegen des Streiks ist am Mittwoch und Donnerstag mit Ausfällen zu rechnen.
Ein Linienbus des Unternehmens RVSOE. Wegen des Streiks ist am Mittwoch und Donnerstag mit Ausfällen zu rechnen. © Egbert Kamprath

Durch ganztägige Warnstreiks am 21. und 22. Februar ist auf allen Regionalbuslinien des RVSOE, auf der Kirnitzschtalbahn und den von dem Unternehmen betriebenen Elbfähren mit Fahrtausfällen zu rechnen. Das teilte die landkreiseigene Firma am Montag mit. Auch der Schülerverkehr, der in den Ferien Hortkinder befördert, werde teilweise betroffen sein.

Der RVSOE bezieht sich auf eine Streikankündigung der Vereinigten Dienstleistungsgesellschaft Verdi, wonach bei den Regionalverkehrsunternehmen im VVO-Gebiet zur Arbeitsniederlegung aufgerufen worden sei. Als mögliche Fahrtalternativen verweist der RVSOE auf Busse, Straßenbahnen und Fähren der Dresdner Verkehrsbetriebe, auf S-Bahnen und Regionalzüge. Allerdings ersetzen diese nicht die Verbindungen innerhalb des Landkreises. Eingeschränkt sein könnten auch die Öffnungszeiten der RVSOE-Servicebüros sowie die Erreichbarkeit des Servicetelefons, hieß es weiter.

Beim Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) geht man davon aus, dass alle Busse ausfallen werden. Sobald man vom RVSOE Informationen habe, welche Busse trotz des Streiks fahren, werde man diese in das Informationssystem einpflegen, sagte VVO-Sprecher Christian Schlemper auf Anfrage. Der VVO rät seinen Fahrgästen, Fahrgemeinschaften zu bilden und - wenn möglich - von zu Hause aus zu arbeiten.

Zum Streik aufgerufen hat die Gewerkschaft Verdi. Sie fordert von den Arbeitgebern ein Anheben der Vergütung auf das Level des öffentlichen Dienstes der Kommunen und die Tarife in anderen städtischen Verkehrsunternehmen. "Die Abstände zu vergleichbaren Tarifbereichen betragen mehrere hundert Euro/Monat", heißt es von Verdi. Es gebe eine massive Abwanderung von Fachkräften.

Die Gewerkschaft fordert unter anderem, dass die Vergütungen für Auszubildende und Praktikanten zum 1. Januar 2024 um 200 Euro/Monat angehoben werden. Für Festangestellte soll die Vergütung um 22 Prozent, mindestens aber um 750 Euro/Monat zum 1. Januar 2024 steigen. (SZ/dsz/mb)