SZ + Riesa
Merken

Abbau in neuer Kiesgrube soll bald beginnen

Derzeit läuft noch der Probebetrieb. Danach wollen die ard-Baustoffwerke auch Besucher an die Anlage lassen.

Von Kevin Schwarzbach
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Ein Blick aus der Luft zeigt, was von der B 169 aus kaum zu erkennen ist: Die neue Kiesgrube der ard-Baustoffwerke läuft derzeit bereits im Probebetrieb. Der gelbe Schwimmbagger ist schon im Wasser unterwegs. Bald soll der Abbau regulär beginnen. Im Hinte
Ein Blick aus der Luft zeigt, was von der B 169 aus kaum zu erkennen ist: Die neue Kiesgrube der ard-Baustoffwerke läuft derzeit bereits im Probebetrieb. Der gelbe Schwimmbagger ist schon im Wasser unterwegs. Bald soll der Abbau regulär beginnen. Im Hinte © Lutz Weidler

Zeithain. Für Autofahrer ist der Fortschritt am neuen Kiessee der ard-Baustoffwerke in Zeithain nur schwer zu erkennen, aus der Luft aber werden die Ausmaße der Kiesgrube schnell deutlich. Mittlerweile ist eine nahezu rechteckige Wasserfläche entstanden. 

Der gelbe Schwimmbagger ist bereits im Wasser unterwegs, von dort führen Förderbänder den Wall hinauf bis zur Förderbrücke, die den Kies künftig über die B 169 transportieren soll – und dies auch jetzt schon tut. Zumindest probeweise.

„Wir haben mittlerweile den abschließenden Probebetrieb aufgenommen“, sagt ard-Betriebsleiter Michael Runge. „Dabei wird vor allem das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten getestet“. Beispielsweise überprüft das Unternehmen während des Probebetriebes die Leistungsfähigkeit der Anlage. 

Auch auf die Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen wird geachtet. Laut Michael Runge ein Prozess, der seine Zeit braucht. „Immerhin haben wir mehrere Anlagenteile, die alle aufeinander abgestimmt werden müssen“, so der ard-Betriebsleiter.

Förderbrücke als Herausforderung

Zuvor hatte das Unternehmen mehr als ein Jahr lang an der Erschließung des neuen Kiessees auf der anderen Seite der B 169 gearbeitet. Als größte Herausforderung erwies sich dabei die Konstruktion einer Förderbrücke, die den Kies über die Bundesstraße transportiert. Hierbei mussten die ard-Baustoffwerke mit einberechnen, dass die B 169 in Zukunft flutsicher umgebaut werden soll. Die Brücke musste deshalb sowohl der bestehenden als auch der künftigen Bundesstraße gerecht werden. 

Die Umsiedlung war nötig geworden, weil die ard-Baustoffwerke das erste Feld ausgekiest hatten. Die Genehmigung für die neue Fläche liegt bereits seit 2005 vor. Bis zum Jahr 2035 hat das Unternehmen demnach Zeit, Kies aus der 14 Hektar großen firmeneigenen Fläche abzubauen. An alter Stelle wird nicht mehr gefördert.

Dafür soll es an neuer Stelle schon bald mit dem regulären Betrieb losgehen. Michael Runge rechnet derzeit mit einem Probebetrieb von rund vier Wochen. „Danach wird es die offizielle Inbetriebnahme der neuen Anlage geben“, so der ard-Betriebsleiter. Damit verbunden ist auch die Aussicht auf einen Tag der offenen Tür, bei dem sich Zeithainer Bürger und andere Interessierte den neuen Kiessee ansehen können. 

Wann genau die Veranstaltung stattfinden wird, weiß Michael Runge aber noch nicht. „Momentan müssen wir erst einmal den Probebetrieb regeln“, so Runge. „Der Tag der offenen Tür soll dann aber zeitnah nach offizieller Inbetriebnahme stattfinden.“ Für die ard-Baustoffwerke könnte das Fest zugleich der Abschluss einer in der Region bisher einzigartigen Vergrößerung werden. Immerhin arbeitet das Unternehmen künftig über eine Bundesstraße hinweg.

„Eine spannende Zeit“

Bis dahin war es für Michael Runge und sein Team ein weiter Weg. An dessen Ende der ard-Betriebsleiter zufrieden ist. „So ein großes Vorhaben läuft natürlich nicht störungsfrei, es bedarf ständiger Abstimmung“, so Runge. „Aber letztendlich war es eine spannende Zeit.“ 

Und die bot sogar einige Überraschungen. So seien im Vorfeld der Erweiterung etwa Befürchtungen laut geworden, dass die Behörden das Vorhaben verlangsamen könnten. „Das hat aber überhaupt keine Rolle gespielt“, sagt Runge. „Die Behörden haben uns nicht ein einziges Mal im Regen stehen lassen.“