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Feuer soll Wald schützen, nur es geht schief

Um Borkenkäferholz zu verbrennen, hat ein Mann in Klingenberg eine Reihe von Feuern angezündet. Aber dann frischte der Wind auf.

Von Franz Herz
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Mehrere Feuer hatte ein Anlieger am Waldrand angezündet, um Borkenkäferholz zu verbrennen. Am Ende waren sieben Feuerwehren im Einsatz.
Mehrere Feuer hatte ein Anlieger am Waldrand angezündet, um Borkenkäferholz zu verbrennen. Am Ende waren sieben Feuerwehren im Einsatz. © Foto: Michael Ebert/Feuerwehr Dippoldiswalde

Am Dienstagvormittag ist ein Feuer, bei dem vom Borkenkäfer befallenes Holz verbrannt werden sollte, außer Kontrolle geraten. Es kam zu einem großen Feuerwehreinsatz in der Nähe des Klingenberger Ortsteils Borlas. Der Brandort liegt zwar nahe bei Borlas, gehört aber noch zum Dippoldiswalder Ortsteil Seifersdorf, teilte der Klingenberger Bürgermeister Torsten Schreckenbach (BfK) mit. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Klingenberg, Höckendorf, Ruppendorf, Borlas, Lübau, Seifersdorf und Dippoldiswalde, informierte der Stadtwehrleiter von Dippoldiswalde, Michael Ebert. Der erste Alarm wurde kurz vor elf Uhr ausgelöst. Eine Stunde später ging die Sirene in Dippoldiswalde an, um die dortige Wehr hinzuzurufen.

Die Feuerwehren hatten zu tun, das weitere Übergreifen des Brands in den Wald zu verhindern. Sie holten sich von einem Betrieb in Seifersdorf ein Wasserfass mit 10.000 Litern Fassungsvermögen, um genügend Löschwasser an den Brandort zu schaffen.

18 verschiedene Brandstellen

Ein älterer Mann hatte Holz, das vom Borkenkäfern befallen war, aufgeschichtet und angezündet. Dabei hatte er eine Reihe von Feuern entfacht. Angesichts der Regenfälle der vergangenen Tage mochte dies risikolos erscheinen. Aber das war ein Trugschluss. Als der Wind auffrischte, sind ihm die Feuerstellen außer Kontrolle geraten und der Wald geriet in Gefahr. Als die Feuerwehr die Brände soweit gelöscht hatte, dass keine Gefahr mehr davon ausging, zählten die Wehrmänner 18 verschiedene Brandstellen. Sie benetzten dann noch den Boden mit Wasser, um auch verborgene Glutnester zu löschen und einem Wiederaufflackern der Flammen vorzubeugen. Auch Mitarbeiter des Ordnungsamts der Stadt Dippoldiswalde wurden an den Brandort gerufen. 

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