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Das sind die großen Pläne von Landskron

Im Jubiläumsjahr hat die Görlitzer Brauerei das ganz große Ding vor: eine Erlebniswelt. Eröffnung soll im Sommer sein.

Von Daniela Pfeiffer
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Landskron-Geschäftsführer Uwe Köhler hält das Kronkorkensammelalbum in der Hand. Ein Görlitzer Fotograf ist durch das Firmengelände gestreift und hat Details fotografiert, die nun auf Bierdeckeln erscheinen.
Landskron-Geschäftsführer Uwe Köhler hält das Kronkorkensammelalbum in der Hand. Ein Görlitzer Fotograf ist durch das Firmengelände gestreift und hat Details fotografiert, die nun auf Bierdeckeln erscheinen. © Nikolai Schmidt

Mit stolzen 112 Jahren auf dem Buckel kommt das Maschinenhaus der Görlitzer Landskron Brauerei jetzt noch mal ganz groß raus. Jahrelang hat das altehrwürdige Gebäude, das in den Anfangsjahren der Brauerei errichtet worden war, mehr oder weniger leer gestanden, wurde nur gelegentlich für Veranstaltungen genutzt. Aber jetzt kommt wieder Leben hinter die Mauern.

Denn neben den vielen Veranstaltungen und hochkarätigen Konzerten (siehe untere Meldung), die das Unternehmen im Jahre seines 150. Bestehens plant, wird der ganz große Coup ein Erlebniszentrum. Wie Landskron-Geschäftsführer Uwe Köhler am Dienstag ankündigte, soll dieses im Sommer im Maschinenhaus eröffnet werden. Ein Museum wird es sein, das Besuchern die bewegende Geschichte des Familienunternehmens Landskron nahe bringt. 

Zugleich zieht das jetzige Besucherzentrum, das längst an seine Kapazitätsgrenzen stößt, mit ins Maschinenhaus und wird größer und moderner. „Man wird hier riechen, schmecken, tasten und erleben können“, sagt Köhler und spricht von „Historie in modernem Stil“. Das Geld für diese Großinvestition kommt von den Brauereibesitzern, Familie Lobeck, die übrigens im Zuge des 150-jährigen Jubiläums auch noch unveröffentlichte Fotos beigesteuert haben. Diese sind unter anderem in einer neuen, 250 Seiten starken Chronik zu finden, die demnächst in Druck geht.

Bald touristisches Zentrum der
Landskron Brau-Manufaktur: das Maschinenhaus, das zur Erlebniswelt umgebaut wird.  
Bald touristisches Zentrum der Landskron Brau-Manufaktur: das Maschinenhaus, das zur Erlebniswelt umgebaut wird.   © Landskron/Peter Franke

Auch zum Maschinenhaus wird hier das eine oder andere drinstehen. Wie es aber in Zukunft innen gestaltet wird, das ist das große Geheimnis, das Köhler im Vorfeld nicht lüften mag. Nur, dass das Gebäude selbst zur Bühne gemacht wird, dass die 430 Quadratmeter Fläche als Erlebniszone mit viel Interaktivem gestaltet werden, verrät er. 

Es soll thematische Schwerpunkte geben, wie etwa die Geschichte oder der Brauprozess als solcher. So soll die Besonderheit der Görlitzer Brauerei den Gästen näher gebracht werden, nämlich das offene Brauen. Ein Detail gibt Geschäftsführer Köhler dann aber doch preis: Den denkmalgeschützten Landskron-Schriftzug, der in der Görlitzer Bahnhofshalle als Neonreklame zu sehen ist, hat man originalgetreu nachbauen lassen. Er wird eine Wand des Besucherzentrums schmücken.

Uwe Köhler dürfte mit dem Erlebniszentrum bei seinem Vorhaben, die Brauerei zu einer wahren Kulturbrauerei zu gestalten, vorankommen. Damit ist nicht unbedingt der gleichnamige, seit 20 Jahren bestehende Veranstaltungszweig des Unternehmens gemeint, sondern die Vision von einer Brauerei, die ihre vielen freien Flächen dauerhaft mit Kulturschaffenden teilt. Es könnten sich doch Künstler einmieten, ein Töpferladen vielleicht, ein Ton- oder Filmstudio, so die Idee. Wie schon seit vielen Jahren sollen Besucher bei Landskron ein- und ausgehen, soll das Gelände mit seinen denkmalgeschützten Gebäuden noch mehr touristischer Anziehungspunkt werden. Das neue Maschinenhaus jedenfalls wird etwas „ganz geniales“, verspricht Uwe Köhler. 

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