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Das Vampir-Angebot für die Leipziger Blutbank

Um Deutschlands führende Nabelschnurblut-Bank Vita34 in Leipzig tobt ein heftiger Machtkampf. Das Ziel: Die größte Stammzellbank Europas.

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Labor der Nabelschnurblutbank
Vita34 in Leipzig. Vita34 lagert das Nabelschnur-Blut und weiteres Gewebe in Edelstahltanks mit flüssigem Stickstoff bei minus 190 Grad ein. Foto:
Labor der Nabelschnurblutbank Vita34 in Leipzig. Vita34 lagert das Nabelschnur-Blut und weiteres Gewebe in Edelstahltanks mit flüssigem Stickstoff bei minus 190 Grad ein. Foto: © Jan Woitas/dpa

Von Sven Heitkamp, Leipzig

Leipzig. Ende der 90er-Jahre gründet der Stammzell-Mediziner Eberhard Lampeter in Leipzig die erste private Nabelschnurblut-Bank Europas. Sie lagert Blut ein, das nur bei der Geburt eines Babys gewonnen werden kann und dann ein Leben lang als Reservoir für Spezialbehandlungen dient. Vita34 verspricht Heilung in der Not – und macht sich bei werdenden Eltern schnell einen Namen. Doch die Erfolgsstory des inzwischen börsennotierten Unternehmens ruft zunehmend auch fremde Investoren auf den Plan: Die Frankfurter Investmentgesellschaft Active Ownership Capital (AOC) Health hat in jüngster Zeit 31,2 Prozent der Anteile an Vita34 erworben und damit die Kontrolle über das Unternehmen erlangt. Mehr noch: Derzeit macht der Investor anderen Aktionären ein Pflichtangebot und baut damit seine Macht weiter aus.

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