Sommer in Dresden ist Biergartenzeit: Entlang des Elberadwegs gibt es viele Stationen, an denen Ausflügler die Sonne genießen können. Seien es kleine, gemütliche Freisitze am Stadtrand wie beispielsweise der in der Übigauer Lindenschänke, die Lingnerterrassen oder die Saloppe.
Hinzu kommen die stadtbekannten Anlaufpunkte wie Elbsegler und der Fährgarten Johannstadt mit Altstadtblick. Und jetzt kommt noch ein neuer Biergarten in konkurrenzfreiem Gebiet hinzu: Im Alberthafen finden rund 160 Gäste unter freiem Himmel Platz.
Im September des vergangenen Jahres hat Thomas Kian-Zenker das Fischhaus-Alberthafen in der Magdeburger Straße 58 übernommen. Zuvor wurde es viele Jahre von der Hein-Mück-Gruppe bewirtschaftet. Aus Altersgründen hätten sich die Betreiber von dem Restaurant getrennt, meint Kian-Zenker. Nicht nur die Speisekarte hat der Küchenchef entschlackt, auch für das Außengelände wollte er etwas Neues aufbauen. Der Biergarten im Alberthafen ist an den Industriecharme des Geländes angepasst, erklärt Kian-Zenker. Deshalb ist die Bar in einen alten Container gebaut, große Wassertanks sollen abends zu leuchtenden Ballons werden. Alles stehe ein bisschen unter dem Motto Upcycling, wobei alte, ausrangierte Gegenstände zu Möbeln und Deko umfunktioniert werden.
Das Wichtigste ist jedoch, dass sich das Angebot im Alberthafen vom klassischen Biergarten abhebt, meint der Chef. „Wir bieten nicht Bratwurst und Brezel an, sondern Fish and Chips oder Garnelen.“ Passend zum Thema Hafen soll es in Zukunft auch eine Bühne geben, die aus einem alten Schiffsbug gefertigt ist. Livemusik – auch das ist eine Sache, der Kian-Zenker Raum geben will. „Ich stelle mir eine offene Bühne vor, auf der sich junge Musiker präsentieren können.“ Ohne Eintritt, ganz zwanglos. Im nächsten Jahr solle die Fläche außerdem auch noch um einen Volleyballplatz ergänzt werden. „Das soll alles noch mehr Stadtstrandflair bekommen“, blickt er voraus.
Dass das Ostragehege in Zukunft deutlich mehr zum Sportzentrum und Naherholungsgebiet der Stadt aufgewertet werden soll, nennt er positiv. „Wir sind die Einzigen, die hier angesiedelt sind. Das ist ein Vorteil, genauso wie die direkte Nähe zum Elberadweg.“ Zwar sei man auch etwas abgelegen von der besucherreichen Elbpromenade, aber eben konkurrenzfrei im Friedrichstädter Hafenareal.
Schon jetzt hat der Albertgarten geöffnet, inoffiziell wird er jedoch am 13. Juli mit Livemusik eingeweiht. Die Öffnungszeiten sind von Mittwoch bis Freitag ab 14 Uhr, sowie Samstag und Sonntag ab 12 Uhr – mit jeweils offenem Ende.