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Blaues Wunder: Fußweg erst im Januar frei

Die Sanierung des Dresdner Wahrzeichens soll noch vor Weihnachten beendet werden. Warum kann die Verbindung trotzdem erst später freigegeben werden?

Von Peter Hilbert
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Ein ungewöhnliches Bild bietet sich derzeit am Blauen Wunder. Unter diesen Schutzplanen wird die Blasewitzer Hälfte des Brückenfußwegs saniert.
Ein ungewöhnliches Bild bietet sich derzeit am Blauen Wunder. Unter diesen Schutzplanen wird die Blasewitzer Hälfte des Brückenfußwegs saniert. © Sven Ellger

Seit März dieses Jahres ist der elbabwärts liegende Fußweg des Blauen Wunders gesperrt, da er saniert wird. Bis Ende 2015 war bereits das Pendant auf der anderen Seite instandgesetzt worden. Diese Verbindung ist seitdem die einzige Alternative für Fußgänger, um über die Brücke zu kommen. Die Arbeiten auf dem Gehweg sind sichtbar vorangekommen.

Auf der Loschwitzer Brückenhälfte sind die weißen Planen wieder verschwunden. Der neue Gussasphalt ist aufgebracht und die Geländer sind frisch gestrichen. Das Blau entspricht dem Farbton, den die Brücke bereits bei ihrer Eröffnung 1893 hatte. Bei Untersuchungen waren noch Partikel davon auf der Stahlkonstruktion gefunden worden. Insgesamt sechs Schichten Farbe werden mit dem Pinsel aufgetragen.

Arbeiten schwieriger als erwartet

Allerdings sind auf der Loschwitzer Hälfte noch Restarbeiten nötig, teilt das Straßenbauamt mit. So müssen zum Schluss die hängenden Gerüste abgebaut werden. Die von ihnen verdeckten Stellen können erst dann gestrichen werden.

Gearbeitet wird derzeit auf der Blasewitzer Seite unter den schützenden Planen. Geländer- und anderen Metallteile zwischen Brückenmitte und Pfeiler sind sandgestrahlt worden, sodass Rost und alte Farbe ab sind und die Teile neu gestrichen werden können. Im nächsten Abschnitt sind die Fußwegsanierer mit ihrem Strahlgerät zwischen dem Pfeiler und dem Brückenende kurz vorm Café Toscana noch aktiv. Bereits am nächsten Montag und Dienstag soll auch auf der Blasewitzer Hälfte der Gussasphalt aufgebracht werden.

Die Arbeiten waren schwieriger als erwartet, erklärt das Straßenbauamt. So muss derzeit immer erst gewartet werden, bis die nachts feucht gewordene Stahlkonstruktion abgetrocknet ist. Erst dann kann weiter gestrichen werden. Zwar können die Arbeiten wie geplant vor Weihnachten abgeschlossen werden. Doch der Abbau des Hängegerüstes wird wahrscheinlich bis Januar dauern. Erst wenn das geschafft ist, kann der sanierte Fußweg wieder freigegeben werden. Für die Sanierung investiert die Stadt rund 1,6 Millionen Euro.

Frühestens 2021 soll die dringend nötige und bereits verschobene große Instandsetzung der Brücke beginnen, die fünf Jahre dauert. Dafür will die Stadt rund 24,6 Millionen Euro Fördermittel beantragen. Wegen der nötigen Gerüste muss dabei eine der beiden Fahrspuren Richtung Schillerplatz gesperrt werden.

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