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Die neue Olympia-Hoffnung der Dresdner Leichtathleten

Gleich drei Top-Sportler haben ihre Karriere beendet. Doch der Verein kann seine Leistungsträger halten - einer hat gute Chancen auf die Spiele in Tokio 2020.

Von Alexander Hiller
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Hindernis-Läufer Karl Bebendorf hat den DSC in diesem Jahr bei der WM in Doha vertreten.
Hindernis-Läufer Karl Bebendorf hat den DSC in diesem Jahr bei der WM in Doha vertreten. © Ronald Bonß

Dresden. Die Leichtathletik-Abteilung des Dresdner SC hat Planungssicherheit für die nächste Saison. Obwohl mit Dreispringerin Jenny Elbe, Speerwerfer Lars Hamann und Mittelstreckler Jan Riedel gleich drei Leistungsträger ihre sportliche Laufbahn beenden, ist die Liste derer, die vom Verein mit einem leistungsbezogenen Vertrag ausgestattet werden, erstaunlich lang. „Wir haben alle 17 Bundeskader gebunden“, sagte Abteilungsleiter Michael Gröscho auf Nachfrage der SZ.

Das heißt, obwohl mit Elbe und Hamann zwei sehr prominente DSC-Leichtathleten aus der Gilde der vom Verein geförderten Athleten ausscheiden, arbeitet die Abteilung mit etwa demselben Personal-Etat wie in der vergangenen Saison. „Das Geld verteilt sich jetzt ein bisschen anders“, sagte Gröscho. Der neue sportliche Frontmann der DSC-Abteilung könnte mithin der Hindernisläufer Karl Bebendorf werden. Der 23-Jährige war erst mitten in der Saison von seiner bisherigen Spezialstrecke über 1.500 Meter auf die 3.000 Meter Hindernis umgestiegen und hatte sich gleich für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Doch in Doha war der Schützling von Trainer Dietmar Jarosch erwartungsgemäß im Vorlauf ausgeschieden.

Bebendorf dürfte allerdings nun für Olympia in Tokio die heißeste Option der Dresdner sein. Dahinter verfügt der DSC über eine Handvoll hochbegabter Sprinter, für deren Leistungsentwicklung die Spiele in Japan wahrscheinlich noch um ein, zwei Jahre zu früh kommen. Angeführt wird diese Gruppe vom U-20-Staffeleuropameister Simon Wulff und Chiara Schimpf. Die 19-Jährige holte sich Staffel-Bronze bei der U-20-EM, wurde im Einzel Sechste und gewann zudem den deutschen Titel in ihrer Altersklasse. Auch der 20-jährige Frieder Scheuschner gehört mit in diese Kategorie.

Zwei Talente hat der DSC nach Leipzig abgegeben. Der 21-jährige Hürdensprinter Jonathan Petzke arbeitet künftig unter dem Bundestrainer beim SC DHfK. „Das ist völlig sauber gelaufen“, sagte Gröscho. Mittelstrecklerin Felicitas Ender geht wegen ihres Studiums nach Leipzig.