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Gute Öko-Vorsätze in Wilsdruff

Die Stadt will Energie sparen und nachhaltiger werden. Das soll sich am Ende auch finanziell auswirken.

Von Maik Brückner
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Patrick Goldschmidt arbeitet als Energiemanager in der Stadt Wilsdruff.
Patrick Goldschmidt arbeitet als Energiemanager in der Stadt Wilsdruff. © Karl-Ludwig Oberthuer

Wilsdruff startet mit guten Vorsätzen ins neue Jahr. Die Stadt möchte künftig noch mehr Energie sparen, nachhaltig agieren und damit auch ein Vorbild beim Klimaschutz werden. Dazu hat die Stadt mit Patrick Goldschmidt einen Energiemanager bestellt. Dieser erklärte kürzlich im Stadtrat, nach welchem Grundsatz die Stadt handeln werde: 

Wilsdruff will das Rad nicht neu erfinden. Die Stadt möchte von den Erfahrungen anderen Kommunen profitieren. Deshalb ist sie Teil eines Energieeffizienz-Netzwerkes geworden, das unter dem Kürzel ENW II läuft. Mithilfe des Kommunalberatungsbüros KEM will Goldschmidt ein Energiemanagement aufbauen. Ohne größere Investitionen sollen der Energieverbrauch und damit auch die Kosten gesenkt werden. Um den Prozess anzuschieben, der Ende 2019 startete und bis zum März 2023 dauern soll, wird zunächst einmal investiert. Rund 190.000 Euro nimmt Wilsdruff in die Hand. Das ist viel Geld, räumte auch Bürgermeister Ralf Rother (CDU) ein. Allerdings bekomme man 80 Prozent über eine Förderung zurück. Der Großteil des Geldes, 150.000 Euro, werde gebraucht, um Personal zu bezahlen. Rund 12.000 Euro werden benötigt, um mobile und temporäre Messtechnik nutzen zu können.

Nach den Erfahrungen anderer Kommunen lassen sich durch eine Optimierung der Heizungs- und Belüftungsanlagen etwa 15 Prozent der Energiekosten sparen. Gelingt es dann noch, die Nutzer der Gebäude dazu zu bringen, Energie zu sparen, könnten sogar 30 Prozent der Kosten gespart werden. Wie Goldschmidt in der Sitzung erläuterte, sei das eine relevante Größe in Wilsdruff. Immerhin verfüge die Stadt über 60 kommunale Gebäude, von denen 47 als energierelevant eingestuft wurden. 2018 hat Wilsdruff beispielsweise 300.000 Euro ausgegeben, um diese Gebäude zu heizen. Wenn es die Stadt schaffen würde, überall nur zehn Prozent der Energiekosten einzusparen, käme man auf eine Kostenersparnis von 30.000 Euro.

In einer ersten Stufe wird sich das Energieteam um Patrick Goldschmidt zwei Gebäuden zuwenden, in denen 2018 rund 59.000 Euro ausgegeben wurden, um sie zu heizen. Bereits in diesem Jahr möchte das Team durch eine Optimierung der Anlagentechnik rund 5.900 Euro einsparen.

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