Essen auf Rädern rettet Wichernhaus

Noch bevor die Gaststätten öffnen konnten, fuhr Edwin Schneider seine Küche im Görlitzer Wichernhaus wieder hoch. Er durfte das, weil er eine Lizenz als Kantine besitzt. Doch wie schwer die ersten Wochen verliefen, darüber berichtet er hier:
"Das Außer-Haus-Geschäft ist in Zeiten von Corona für uns extrem wichtig geworden, das ,Essen auf Rädern'. Der Mittagstisch im Wichernhaus auf der Johannes-Wüsten-Straße, er läuft, aber nicht so wie in früheren Zeiten. Die Umsätze haben sich schon deutlich reduziert.
Ich sehe die Situation momentan noch ein wenig entspannt, vor allem für unser Personal. Ich beschäftige derzeit 13 Leute, unter anderem in der Küche. Ja, der Mittagstisch funktioniert, aber eben nicht mehr in der Menge wie vor Corona.
Es läuft ein wenig schleppend derzeit. Die Zahl der Mittagsgäste, wie sie früher einmal war, die gibt es nicht mehr. Die Unsicherheit ist groß in diesen Zeiten. Vielleicht wissen viele Kunden gar nicht, was auf sie demnächst zukommt?
Wir haben derzeit 60 bis 80 Gäste zum Mittagstisch im Wichernhaus, das ist im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten wenig, etwa ein Drittel zu dem im ,Normalzustand'. Wir sind natürlich froh über jeden Kunden, der uns besucht.
Ich bin vorsichtig optimistisch, dass sich die Situation in naher Zukunft wieder normalisiert. Essen auf Rädern, ja, das ist in der gegenwärtigen Lage eine wichtige Option für uns, für das Wichernhaus. Ob sie sich auf Dauer rechnet, müssen wir allerdings erst einmal abwarten.
Meine Leute machen jedenfalls einen großartigen Job. Und wir haben immer noch ein umfangreiches Angebot. Das ist in diesen Zeiten schon außergewöhnlich. Das Saalgeschäft, der Partyservice, es ist alles zurückgegangen. Aber es kommen auch wieder andere Zeiten, da sehe ich ganz positiv in die Zukunft."