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Führungsduo bleibt länger im Theater

Die geplatzte Intendantenwahl hat größere Folgen für die bisherigen Amtsinhaber.

Von Sebastian Beutler
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Theater-Intendant Klaus Arauner.
Theater-Intendant Klaus Arauner. ©  Nikolai Schmidt

Nach der vorerst gescheiterten Intendantensuche für das Theater im Landkreis Görlitz deutet sich eine Übergangslösung an. So haben sich die amtierenden Intendanten und Geschäftsführer Klaus Arauner und Caspar Sawade bereit erklärt, noch ein Jahr dranzuhängen. Ihre Amtszeit würde dann bis zum Ende der übernächsten Saison reichen, also bis Juli 2021. Nun muss der Aufsichtsrat der Personalie zustimmen.

Vermutlich wird er diese Lösung mittragen, denn ansonsten rennt die Zeit davon. Erst im Herbst wollen sich der Kreis und die Städte Görlitz und Zittau darüber verständigen, wie es bei der Suche nach einem Intendanten für das Theater weitergehen soll. Die Stelle muss praktisch erneut ausgeschrieben werden, ein passender Kandidat dürfte sich nicht vor Frühsommer 2020 finden. Völlig offen ist dann, wie schnell er auch sein Amt antreten kann. Ausgeschlossen scheint es, dass das innerhalb von wenigen Monaten möglich ist. Insofern würde eine Vertragsverlängerung für Arauner und Sawade den zeitlichen Druck für alle Beteiligten deutlich verringern.

Zumal das ja nicht das einzige Problem für die Eigentümer des Theaters ist. Ungeklärt ist auch die finanzielle Zukunft, nachdem die Stadt Zittau dem Finanzierungsvertrag vorerst nicht zugestimmt hat, sie sieht sich außerstande die jährlich steigenden Zuschüsse zu leisten. Bis Ende September soll hier eine Lösung gefunden werden, erklärt Kreis-Sprecherin Julia Bjar gegenüber der SZ. Auch der bauliche Zustand des Görlitzer Theatergebäudes bleibt ein heißes Thema. Vor dem Eisernen Vorhang ist die „Kleine Semperoper“ vor Jahren gründlich saniert worden. Doch dahinter ist nichts geschehen. Bühne, Technik, Orchestergraben, Künstlergarderoben müssen dringend saniert werden. Aber wieviel das kostet, ist ungewiss. Eine belastbare Kostenschätzung soll auf Grundlage der Entwurfsplanung vorliegen, die gegenwärtig erarbeitet wird. Vor Ende des Jahres, so sagt der Kreis, steht aber nichts fest. Das Gebäude gehört der Stadt Görlitz.

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