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Hilfe bei hohem Energieverbrauch

Den Görlitzer Energiekosten-Check können jetzt mehr Menschen mit geringem Einkommen nutzen. Das ist gut für die Geldbörse und die Umwelt.

Von Gabriela Lachnit
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Seit zehn Jahren macht Sapos den Stromspar-Check. Steffen Dannenberg ist einer der Stromsparhelfer. Hier zeigt er Stromsparartikel, die einkommensschwache Bürger erhalten können.
Seit zehn Jahren macht Sapos den Stromspar-Check. Steffen Dannenberg ist einer der Stromsparhelfer. Hier zeigt er Stromsparartikel, die einkommensschwache Bürger erhalten können. © Nikolai Schmidt

Steffen Dannenberg ist der 2.000. Bürger, der bei Sapos den Stromspar-Check gemacht hat. Das hilft dem 46-Jährigen, in seinem Haushalt Strom und Wasser und damit bares Geld zu sparen. Zwar hatte der Mann bereits nach und nach etliche alte Sparlampen durch LED-Beleuchtung ersetzt, aber die Sparhelfer von Sapos fanden trotzdem noch Einsparpotenzial zu Hause bei Steffen Dannenberg. „Ich erhielt unter anderem einen Strahlregler für den Wasserhahn und schaltbare Steckerleisten, insgesamt Helfer im Wert von etwa 43 Euro“, erzählt Dannenberg. Knapp 100 Euro Strom- und Wassergeld kann er damit im Jahr einsparen, hat der Stromsparhelfer für ihn ausgerechnet. „Dazu kommen etwa 177 Kilogramm eingesparte CO²-Emission“, ergänzt er.

Noch ein Vorteil ergab sich für den Görlitzer: Er ist jetzt selbst Stromsparhelfer bei Sapos, der gemeinnützigen Gesellschaft, die seit 2012 die Stromspar-Checks für Menschen mit geringem Einkommen anbietet. Bis März 2022 wird der Stromspar-Check weitergeführt, eine entsprechende Vereinbarung gibt es mit dem Landkreis Görlitz.

Neu ist, dass nun mehr Menschen und nicht nur Empfänger von Sozialhilfe oder ALG II die kostenlose Stromsparberatung nutzen können. Frank Fuchs, der Projektleiter, erklärt: Familien mit Kindergeldzuschlag, Rentner mit Grundsicherung sowie Menschen, die Wohngeld beziehen oder deren Einkommen unter dem Pfändungsfreibetrag liegt, können sich von Sapos kostenlos beraten lassen, wo und wie Energie im Haushalt eingespart werden kann. „Und zwar, ohne Lebensqualität einzubüßen“, betont Fuchs. Für Bürger, die nicht in diese Gruppen fallen, empfiehlt Frank Fuchs die Verbraucherzentrale Sachsen, die eine ähnliche Energiesparberatung anbietet.

Seit Juli dieses Jahres arbeitet Steffen Dannenberg bei Sapos mit. Etliche Stromsparberatungen hat er bislang absolviert, nachdem er umfangreich dafür geschult worden ist. Es macht ihm viel Freude, es sei abwechslungsreich, man komme viel mit Leuten zusammen, sagt er. Vier Mitarbeiter betreuen Görlitz und den nördlichen Landkreis, je zwei Stromsparhelfer sind in Löbau und Zittau unterwegs.

Kontakt zum Stromspar-Check: 03581 861520; E-Mail: [email protected]

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