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Das sind die konkreten Pläne für den Campus

Die Lautex-Brache könnte endgültig verschwinden, ein kompakter Standort für Hochschule und IHI entstehen und die aufgerissene Häuserfront am Zittauer Ring verschwinden.

Von Thomas Mielke
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So leer soll die Fläche des abgerissenen Hauses III am Stadtring nicht bleiben.
So leer soll die Fläche des abgerissenen Hauses III am Stadtring nicht bleiben. © Foto: Matthias Weber

Das letzte verwaiste Stück der Lautex-Brache an der Hochwaldstraße würde wieder bebaut: Wird die Zielplanung Bau des Sächsischen Immobilien- und Baumanagement - kurz SIB - für die Hochschule Zittau/Görlitz umgesetzt, entsteht zwischen der Sporthalle am Ottokarplatz und dem Haus I ein Laborgebäude fast in Form der Zahl 6, das auf dem Papier zu einer Geraden gezogen deutlich länger als Haus I wäre. Wie das Haus am Ende aber genau aussehen wird, soll laut Norbert Seibt, Leiter der SIB-Niederlassung Bautzen, erst ein Architektenwettbewerb zeigen. In das Gebäude sollen vor allem die derzeit noch im Armeegelände beheimateten Labore der Hochschule einziehen. Sie würde den Teil der sogenannten Panzerhallen verlassen.

Das SIB hat bereits mit der Stadt Gespräche über den Kauf des Areals aufgenommen. "Zittau ist gewillt, dem SIB die benötigte Fläche zu verkaufen", teilte Michael Scholze von der Zittauer Stadtverwaltung auf SZ-Anfrage mit. 

Auch der Platz des abgerissenen Hauses III - des im Volksmund Klugscheißeraquarium genannten Gebäudes am Stadtring - soll wieder bebaut werden. Zwischenzeitlich sind nach SZ-Informationen Parkplätze vorgesehen. Werden aber in einigen Jahren die Pläne des SIB umgesetzt, entsteht auf der Fläche ein neues Lehrgebäude - größer als das ehemaligen Verwaltungsgebäude der Hochschule. Auch dieses Haus ähnelt in der derzeitigen Visualisierung der Zahl 6. Das könnte sich aber durch den Architektenwettbewerb ebenfalls noch ändern. In dem zum Ring hin stehenden Teil soll das Internationale Hochschulinstitut - derzeit am Markt beheimatet - sein neues Zuhause finden. Der hintere Teil ist für die Hochschule reserviert. Vorausgesetzt, dass keine Neuorganisation vorgenommen wird, könnten dort die Studenten ausgebildet werden, die bisher in Haus VI - dem blauen Gebäude an der Ecke Mandaustraße/Külzufer - und Haus VII im ehemaligen Armeegelände lernen. Die Gebäude würden im Gegenzug von der Hochschule aufgegeben. 

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Die SIB-Pläne sind mit der Hochschule, der Stadt und dem Internationalen Hochschulinstitut abgesprochen. "Wir begrüßen sie", sagte beispielsweise Karin Hollstein, Kanzlerin der Hochschule, auf Nachfrage der SZ.

Mit der sogenannten "Zielplanung Bau" sollen gleich mehrere Ziele erreicht werden. Laut Norbert Seibt gehören dazu die Konzentration der Hochschule auf einen zusammenhängenden Campus und das Zusammenziehen der Hochschule mit dem Internationalen Hochschulinstitut, um Synergie zum Beispiel bei der Verwaltung oder der Nutzung von Laboren zu heben. Auch die Stadt profitiert: Die Lautex-Brache verschwindet, die aufgerissene Gebäudefront am Ring verschwindet, der langfristig geplante Rückbau der Gebäude im Armeegelände könnte vorankommen ... 

Die Mandaukaserne spielte bei den Überlegungen für den erweiterten Campus nur kurz eine Rolle: Für einen konzentrierten Campus sei sie zu weit weg, sagte SIB-Chef Seibt. Außerdem ist es sehr schwierig und teuer, moderne Lehr- und Forschungsräume in so ein altes Gebäude einzubauen.

Auch in Görlitz soll die Hochschule ein neues Gebäude bekommen. Das Haus soll ebenfalls direkt auf dem Campus errichtet werden. Im Gegenzug sollen angemietete Gebäude - zum Beispiel am Obermarkt - verlassen werden. 

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