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Italienischer Corona-Patient auf dem Heimweg

Als er nach Coswig kam, lag Gianluigi B. im Koma. Nach über vier Wochen geht es dem Mann nun wieder so gut, dass er in seine Heimat zurückkehren darf.

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Gianluigi B. mit Dr. med. Jens Kraßler (rechts), Ärztlicher Direktor des Fachkrankenhauses Coswig, am Dresdner Flughafen.
Gianluigi B. mit Dr. med. Jens Kraßler (rechts), Ärztlicher Direktor des Fachkrankenhauses Coswig, am Dresdner Flughafen. © Jürgen Lösel

Coswig. Der italienische Covid-19-Patient Gianluigi B., der im Fachkrankenhaus Coswig behandelt wurde, befindet sich auf dem Rückweg in seine Heimatstadt Bergamo. Dort erwarten ihn seine Frau und zwei Kinder. Der Italiener wurde am Freitag vom Ärztlichen Direktor des Fachkrankenhauses Coswig, Dr. med. Jens Kraßler, am Dresdner Flughafen übergeben.

Gianluigi B. war Ende März mit schweren Atemproblemen aus Italien auf die Intensivstation des Coswiger Krankenhauses verlegt worden. Damals war sein Zustand laut Auskunft der Ärzte sehr ernst. Der Italiener lag im Koma und musste beatmet werden.

Gianluigi B. verabschiedet sich vor dem Flugzeug.
Gianluigi B. verabschiedet sich vor dem Flugzeug. © Jürgen Lösel
Der Rückflug nach Bergamo steht an.
Der Rückflug nach Bergamo steht an. © Jürgen Lösel

Das Fachkrankenhaus Coswig hatte sich nach Anfrage der Sächsischen Staatskanzlei zur Aufnahme von Covid-19-Patienten bereit erklärt. Zuvor hatte die Klinik laut Auskunft des Geschäftsführers Viktor Helmers ihr Team bereits vorausschauend geschult und Aufnahmekapazitäten geschaffen.

Anfang April hatte das Fachkrankenhaus Coswig zudem zwei Patienten aus Frankreich aufgenommen. Beide lagen mit Gianluigi B. auf der Intensivstation. Der Italiener konnte sie als Erster wieder verlassen und wurde nun als Letzter aus dem Krankenhaus entlassen. Die französischen Patienten sind bereits geheilt zurück in ihrer Heimat.

Die Verständigung des italienischen Patienten gelang im Fachkrankenhaus Coswig mithilfe eines Tablets mit Sprachübersetzung, zudem konnte ein Klinikarzt bei der Übersetzung helfen. Die beiden bereits entlassenen französischen Covid-19-Patienten kommen aus dem Elsass und sprechen Deutsch. Dies half ihnen eigener Aussage nach auch bei ihrer schnellen Genesung. (SZ/ksh)

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