Lampertswalder machen mit bei Dynamo
Dresden/Lampertswalde. In den künftigen Mannschaftskabinen im neuen Trainingszentrum von Dynamo Dresden sind derzeit Handwerker aus Lampertswalde in Aktion. Die Tischlerei Krause baut für die Profi- und Nachwuchskicker neue Umkleideschränke ein. "Auch die Einbaumöbel in den Ruheräumen, die Schuhregale sowie die Wäscheschränke stammen von Holzexperten aus Nordsachsen", berichtet Dynamo-TV, der YouTube-Kanal der SG Dynamo. Über den Laminathersteller Kronospan bekam die Firma Krause den Auftrag vermittelt, so Inhaber René Krause.
Über 100 Spinde haben die Tischler bereits in Lampertswalde in sechs Wochen vormontiert. Sechs Mitarbeiter verarbeiteten 18 Tonnen reines Plattenmaterial. In der Vorwoche und in dieser Woche wird es nun im neuen Funktionsgebäude am Messering 18 in Dresden eingebaut. Der Dekorspan in eleganter und stilvoller Optik in grau-schwarz wurde von Kronospan zur Verfügung gestellt.
Eine weitere Individualisierung der Spinde mit Dynamo-Logo und Spieler-Namen - so Dynamo-TV - ist in der Sommerpause geplant. Wie Projektleiter Michael Ziegenbalk erklärt, sind die Spinde 2,24 Meter hoch, haben eine Breite von 55 Zentimetern, ein verschließbares Fach mit Zahlenschloss, eine Kleiderstange für Trikots, eine USB-Steckdose und ein Fach unten für die Sporttasche. Solche Umkleideschränke kommen auch in die Trainerbüros.
Zudem werden die sechs neuen Ruheräume von den Lampertswaldern möbliert. Für die Spieler entstehen hier je zwei Betten, Nachttische, eine Sitzgarderobe und ein Schreibtisch. Nicht zuletzt stammen Regale in den so genannten Schuhschleusen und die Wäscheschränke von Kronospan - eingebaut von der Firma Krause.
Bessere Bedingungen als im Großen Garten
Den Holzspezialisten bedeutet es laut Michael Ziegenbalk sehr viel, das neue Interieur im Trainingszentrum zu bauen. Denn viele Mitarbeiter der Tischlerei sind eingefleischte Dynamo-Fans. "Das ist für uns ein tolles Referenzprojekt", sagt der Projektleiter.
Das neue Trainingszentrum für die Profis des Fußball-Zweitligisten und die Jugendmannschaften entsteht am Rande des Ostraparks. Seit Sommer 2018 sind auf einer Fläche von rund 3,5 Hektar ein dreistöckiges Funktions-, ein Wirtschaftsgebäude sowie 2,5 Natur- und ein Kunstrasenplatz entstanden, zwei davon im Winter beheizbar. Es gibt drinnen einen Kraftraum mit Geräten und Sprintstrecke, draußen einen Fitnessparcours, mehrere kleine Felder für spezielle Übungseinheiten - optimale Trainingsbedingungen, die im Großen Garten so nicht zu realisieren gewesen wären.
Seit Herbst 1969 durften die Fußballer in dem denkmalgeschützten Dresdner Park trainieren. Was als Provisorium gedacht war, endet also nach fast 51 Jahren. In der Sommerpause soll der Umzug erfolgen. Auch die Lampertswalder werden dann den Trainingsstart an neuer Stelle mit Spannung verfolgen.