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E-Bike-Händler baut aus

Oliver Heinrich baut einen Flagship-Store auf. Am Görlitzer Otto-Buchwitz-Platz gibt es demnächst exklusive Elektroroller.

Von Matthias Klaus
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Oliver Heinrich ist Geschäftsführer des eMobility Center und von Rocketman and bear. Am Otto-Buchwitz-Platz eröffnet er den dritten Laden des Centers.
Oliver Heinrich ist Geschäftsführer des eMobility Center und von Rocketman and bear. Am Otto-Buchwitz-Platz eröffnet er den dritten Laden des Centers. © André Schulze

Flagship-Store - das bezeichnet ein repräsentatives Geschäft einer Kette, das durch Produkte, Design und Service die hinter der Marke stehende Philosophie vermitteln soll. So ist es offiziell. Ein solcher Flagship-Store soll jetzt am Otto-Buchwitz-Platz in Görlitz entstehen.  Dahinter steckt Oliver Heinrich, Chef der Agentur "Rocketman and Bear". Sein Anliegen: Görlitz soll elektrisch werden. Rollertechnisch jedenfalls.

Unterschiedliche Angebote für die Kunden

"Laden Nummer eins steht, Laden Nummer zwei wird hoffentlich in einer Woche fertig sein", sagt Oliver Reinhard. Er wird Verkäufer von Yadea-Mobilen, einem der großen Hersteller in Fernost.  "Eigentlich sollte das Geschäft schon fertig sein", sagt er. Im August, so war es geplant, sollte es jedenfalls soweit sein.

 "Wir schnüren unterschiedliche Pakete für unsere Kunden", sagt Oliver Heinrich. Er selbst ist ein Rückkehrer. Vor etwa zwei Jahren kam Heinrich als letzter in die Oberlausitz zurück. Die Mutter stammt aus dem Spreewald, der Vater aus Görlitz. Aufgewachsen ist Oliver Heinrich in Cottbus, bevor die Familie nach Ostwestfalen zog. Vor sechs Jahren kehrten die Eltern zurück, dann die Schwester, die Großmutter. Vor zwei Jahren fiel Oliver Heinrichs Entscheidung, nach Görlitz zu ziehen.

Er ist Marketing-Fachmann, hat sich dabei mit seiner Agentur "Rocketman and Bear" auf die digitalen Auftritte und digitale Vermarktung von Unternehmen und ihren Projekten spezialisiert. Im Moment ist er noch dabei, ein Konzept für sein Geschäft zu schreiben. "20 Jahre Erfahrung im Marketing kommen mir dabei schon zu Hilfe", sagt Oliver Heinrich. 

20 Jahre Erfahrung

Im vergangenen Jahr hatte Oliver Heinrich beim Mitmach-Fond ein E-Mobilitätskonzept für Görlitz und das Umland eingereicht - und den ersten Preis bekommen. Dadurch kamen die ersten E-Scooter zu "Rocketman and Bear" am Klosterplatz. "Ich hatte nicht damit gerechnet, dass das so stark nachgefragt wird", erzählt er. "Wir hatten am Klosterplatz sehr großen Zulauf und haben letztlich in einem Umkreis von 50 Kilometern verliehen, bis nach Oppach." Aus ein paar E-Scootern wurden über 30, die in den 48 Quadratmeter großen Geschäftsräumen am Klosterplatz standen, "das war nur noch eng an eng".

Deshalb der Umzug an den Otto-Buchwitz-Platz. Hier sind es insgesamt 150 Quadratmeter: ein großer Geschäftsraum, an den sich zwei kleine Büros und eine Küche anschließen. Auch personell möchte Oliver Heinrich aufstocken. 

Was ihm in den Sinn kommt, schreibt Marketingexperte Oliver Heinrich auf die große Wand in seinem Büro am Klosterplatz 3 - aufgenommen im April 2019.
Was ihm in den Sinn kommt, schreibt Marketingexperte Oliver Heinrich auf die große Wand in seinem Büro am Klosterplatz 3 - aufgenommen im April 2019. © nikolaischmidt.de

"Mal sehen, wie das alles funktioniert", sagt er. Und Oliver Heinrich hat ein offenes Ohr für weitere Vorhaben. Für das Wilhelmsplatz-Vorhaben zum Beispiel. Eine andere Sache habe sich aber im Laufe des vorigen Jahres als interessanter herausgestellt: moderne Mobilitätskonzepte. Zum Beispiel für Veranstaltungen wie das Viathea, für Einrichtungen wie die Kulturinsel oder auch Kommunen. "Das ist auch wirklich ein Thema in Görlitz mit der engen Parkplatzsituation."

Mehr E-Mobilität gefordert

Es war auch beim Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters bereits 2019 großes Thema: Der Wilhelmsplatz soll bis 2030 eine Tiefgarage mit E-Ladestationen bekommen. "Ich bin ein absoluter Befürworter solcher Vorhaben", sagt Oliver Heinrich. "E-Mobilität ist bisher hier noch nicht genug registriert worden", ist sein Eindruck. Er würde sich wünschen, dass auch mit den Ideen für den Wilhelmsplatz beim Thema E-Mobilität noch mehr über den Tellerrand geschaut wird. Dass seine E-Roller irgendwann irgendwo im Stadtgebiet rumliegen könnten, fürchtet er nicht. Dafür seien es zu wenige, und man kann sie nicht, wie beispielsweise in Dresden, irgendwo abstellen, wo sie dann abgeholt werden. "Die Rückgabe ist immer bei uns."

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