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Die Promenade am Postplatz öffnet

Der erste kleine Abschnitt ist jetzt fertig. Bis Jahresende kommt ein weiterer Bereich dazu.

Von Peter Hilbert
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Bauüberwacher Erik Lorenz auf der Sitzmauer an der Promenade. Dieser Abschnitt ist fertig gestaltet.
Bauüberwacher Erik Lorenz auf der Sitzmauer an der Promenade. Dieser Abschnitt ist fertig gestaltet. © Marion Doering

Auf dem Gelände der früheren Festungsanlagen sollen Spaziergänger künftig rings um die Altstadt flanieren können. Der erste kleine Abschnitt am Dr.-Külz -Ring wurde 2002 zwischen der See- und der Wallstraße gestaltet. 

Jetzt kommt ein großes Stück der Promenade an der Westseite des Rings hinzu. Nach einem guten Jahr Bauzeit ist der 360 Meter lange Abschnitt zwischen der Annenstraße und dem Dippoldiswalder Platz fertig.

Der neue Weg: Staudenband und Sitzmauer säumen die Promenade

Noch stehen rot-weiße Absperrungen vor der Promenade an der Annenstraße. Denn Bauleute schließen derzeit die letzte Fuge auf dem Weg mit speziellem Silikon. Doch diese Arbeit ist bis zum Freitag abgeschlossen. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach einem Jahr Bauzeit an diesem Tag den ersten Abschnitt des westlichen Promenadenrings freigeben können“, sagt Bauüberwacher Erik Lorenz vom Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft. Er lädt die Dresdner ein, dieses Stück der Promenade zu nutzen und sich dabei die neu gestalteten Anlagen anzusehen. Spazieren können sie auf etwa zwei Dritteln des neuen Weges bis zum Durchgang zur Straße Am See. Denn das letzte fertige Stück endet noch am Bauzaun am Dippoldiswalder Platz, wo derzeit der nächste Abschnitt ausgebaut wird.

Vor der langen Häuserzeile ist ein 3,5 Meter breiter Weg angelegt, dessen Asphalt mit beigem Epoxidharz beschichtet ist. Auf die Oberfläche wurde feiner Natursteinsplitt aufgebracht. Das sieht einerseits gut aus, erklärt Lorenz. Andererseits kommen Spaziergänger dadurch auch bei Regen nicht ins Rutschen. Diese Oberfläche wurde gewählt, da sie stärker belastbar ist. So kann der breite Weg auch von Radfahrern genutzt werden.

Auf der einen Seite lädt eine Sitzmauer aus anthrazitfarbenem Beton zum Verweilen ein. Auf der anderen Seite der neuen Promenade haben Landschaftsgärtner ein Band aus Stauden, Gräsern, Gehölzen und Blumen angelegt. Dort stehen entlang des Weges auch 14 Bänke, von denen die ersten schon wieder beschmiert wurden.

Zuletzt wurde der Promenadenabschnitt vor der sanierten und ausgebauten früheren Oberpostdirektion angelegt. Dorthin ist auch die Panzerkette der Künstlerin Heidemarie Dressel versetzt worden. Am Denkmal für den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 liegen kurz nach dem Jahrestag viele Blumen. Mit einem Sandsteinband wurde in dem Bereich auch der Verlauf der früheren Festungsbastion Saturn nachgestaltet. In diesen Abschnitt hat die Stadt rund 1,3 Millionen Euro investiert.

Der nächste Abschnitt: Schalenbrunnen kommt auf Dippoldiswalder Platz

Hinter der neuen Promenade türmen sich am Dippoldiswalder Platz Erdhaufen. Derzeit werden dort noch Leitungen verlegt. Bis Jahresende soll diese Ecke an der Budapester Straße hübsch gestaltet werden. Dort wird der Schalenbrunnen von Leonie Wirth wieder aufgestellt. Er hatte bis 2004 vor dem Hotel Bastei auf der Prager Straße gestanden. Geplant ist, dass ab Anfang August die Stahlbetonfundamente für den Brunnen hergestellt werden, erläutert Bauüberwacher Lorenz. In einer Schlosserei wurden bereits die Edelstahlschalen des Brunnens gerichtet und aufpoliert. Sie werden aufs Fundament aufgesetzt und danach einbetoniert. Bis zum Jahresende soll die Promenade am Dippoldiswalder Platz fertig werden, sodass sie durchgängig von der Annen- bis zur Budapester Straße führt.

Der Abschluss: Neue Beete auf dem Platz vor dem Schauspielhaus

Bis 2020 wird die Promenade am nördlichen Postplatz vor dem Schauspielhaus gestaltet. Die Holzbeete an dem Wasservorhang kommen weg und werden durch dauerhafte Beete und Bänke ersetzt.

2021 gestalten die Landschaftsbauer das letzte Stück der westlichen Promenade zwischen Freiberger und Annenstraße. Das ist erst dann möglich, weil auf der Fläche noch eine Baustelle ist. Dort sind ein weiterer Brunnen, Bäume und Bänke geplant. Die Stadt investiert in den westlichen Promenadenring 5,3 Millionen Euro. Möglich wurde das durch Städtebaufördermittel.