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Rekordergebnis für den Tourismus

Über zwei Millionen Übernachtungen gab es im vergangenen Jahr in der Oberlausitz. Interessant ist das Gebiet aber auch für Tagestouristen.

Von Carmen Schumann
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Bautzen ist einer der Anziehungspunkte für Touristen in der Region. Insgesamt kamen voriges Jahr so viele Besucher in die Oberlausitz wie noch nie.
Bautzen ist einer der Anziehungspunkte für Touristen in der Region. Insgesamt kamen voriges Jahr so viele Besucher in die Oberlausitz wie noch nie. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. So gut belegt waren die Gästebetten in der Oberlausitz noch nie: 2019 konnten die Touristiker der Region reichlich zwei Millionen Übernachtungen verbuchen. Zurückzuführen sei dies unter anderem auf den ausgesprochen freundlichen Sommer, so Olaf Franke, Geschäftsführer der Marketinggesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien (MGO). Aber auch das Osterfest hatte die Besucher mit angenehmen Temperaturen verwöhnt. Außerdem sei festzustellen, dass die Oberlausitz zunehmend konkurrenzfähig gegenüber den touristischen Hotspots in Sachsen wie Sächsische Schweiz und Erzgebirge geworden ist.

Die Tagestouristen tauchen allerdings in keiner Statistik auf. Aber, so der MGO-Geschäftsführer, es gebe die Faustregel, dass man die Zahl der Übernachtungen mit acht multiplizieren muss, um die Zahl der Tagestouristen zu ermitteln. Das würde bedeuten, dass sich 2019 rund 16 Millionen Tagesgäste in der Region zwischen Spree und Neiße umsahen. Das seien immerhin alle Bewohner von Tschechien und Dänemark zusammengenommen, so Franke. Ausländische Gäste würden in der Oberlausitz aber nur in geringem Maße gezählt. 95 Prozent aller Besucher kommen aus dem Inland. Die restlichen fünf Prozent verteilen sich auf die Niederlande, Tschechien, Polen, Schweiz und Österreich.

Mit Sächsischer Schweiz auf dem Siegertreppchen

Wie auch schon in den Vorjahren reisten 60 Prozent in den Landkreis Görlitz und rund 40 Prozent in den Kreis Bautzen. Görlitz hat mit dem Zittauer Gebirge und der Stadt Görlitz selbst erstrangige Reiseziele zu bieten. Bautzen kann ebenfalls mit seinem Stadtbild sowie mit dem Titel Osterstadt punkten. Zu der guten Bilanz im Landkreis Bautzen trägt aber unter anderem auch der Campingplatz Lux-Oase bei, der Großröhrsdorf auf Platz fünf unter den zehn Lieblingsorten für mehrtägige Aufenthalte katapultierte. Nach Görlitz, Bautzen und Großschönau rangiert Pulsnitz auf Platz vier, was aber auch auf die Reha-Einrichtungen der Stadt zurückzuführen ist, die bei den Übernachtungszahlen mit berücksichtigt werden. – Mit Stolz blickt Olaf Franke auch auf die Zahlen, welche die Statistik zur Gästezufriedenheit ausweist. Die Oberlausitz steigerte sich nämlich gegenüber dem Wert von 2018 um 2,6 Prozentpunkte und teilt sich den Platz eins auf dem Siegertreppchen mit der Sächsischen Schweiz. Beide Regionen erzielten einen Wert von 87,5 Prozent. Doch das ist kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Denn es gibt durchaus noch Potenzial, etwas zu verbessern.

So hat die MGO zusammen mit der Leader-Region Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (OHTL) mit einer sehr gut besuchten Auftaktveranstaltung am 7. Februar ein Projekt gestartet, das die Marke „Lausitzer Fisch“ stärken soll. An diesem Donnerstag findet dazu von 9.30 bis 16.30 Uhr ein Workshop im Haus der tausend Teiche in Wartha statt. Die drei besten Ideen, die das größte Potenzial versprechen, auch umgesetzt werden zu können, sollen dann bei einer weiteren Veranstaltung am 11. März vertieft und konkretisiert werden.

Die MGO hat zudem einen neuartigen Online-Katalog entwickelt, der die Zusammenarbeit all jener, die in der Tourismusbranche der Region tätig sind, und die Vorbereitung gemeinsamer Werbeaktionen erleichtern soll.

oberlausitz.com/planungsraster

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