SZ + Sachsen
Merken

Corona: Sachsen prüft Freigabe der Prostitution

Seit Monaten dürfen Prostituierte ihren Beruf nicht mehr ausüben. Sachsen will das Verbot jetzt kippen. Und auch für die Öffnung von Musikclubs gibt es Ideen.

Von Gunnar Saft
 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
© Christian Charisius/dpa (Symbolfoto)

Dresden. Nach mehr als drei Monaten voller coronabedingter Einschränkungen plant der Freistaat Sachsen offenbar eine Lockerung der besonderen Art. Nach Informationen von Saechsische.de wird zurzeit innerhalb der Koalitionsregierung aus CDU, Grünen und SPD geprüft, ob in dem ostdeutschen Bundesland ab dem 30. Juni die Prostitution wieder offiziell erlaubt wird. Das geht auch aus einem aktuellen Regierungsentwurf zur neuen Corona-Verordnung hervor, die am kommenden Dienstag vom Kabinett beschlossen werden soll.

In dem Arbeitspapier ist im Paragraf 3 die bisherige Verfügung zur Schließung von „Prostitutionsstätten, Prostitutionsveranstaltungen und Prostitutionsvermittlung“ gestrichen worden. Gleichzeitig gibt es nun Passagen, wonach die zuständigen kommunalen Behörden vor Inbetriebnahme von Einrichtungen wie „Prostitutionsstätten, Prostitutionsveranstaltungen, Prostitutionsvermittlung und Prostitutionsfahrzeugen“ entsprechende Hygienekonzepte genehmigen müssen.

Gestrichen wurden zudem Ordnungsmaßnahmen, die bisher im Falle eines nicht gestatteten Besuchs von Prostitutionsstätten drohten. Der Entwurf der neuen Corona-Verordnung sieht außerdem erstmals die Möglichkeit zur Öffnung von „Musikclubs (ohne Tanz)“ vor. Die Verordnung soll zunächst bis zum 17. Juli gelten, danach will Sachsens Staatsregierung eine weitere Verordnung beschließen, die über den gesamten Zeitraum der Sommerferien gültig sein soll.      

Aktuelle Informationen rund um das Coronavirus in Sachsen, Deutschland und der Welt lesen Sie in unserem Newsblog.