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Senckenberg zieht später um

Der Bau an der Bahnhofstraße in Görlitz verzögert sich. 2023 wird das neue Institut wohl erst fertig. Aber schon ab August gibt es Veränderungen.

Von Matthias Klaus
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Die Fläche für das geplante Senckenberg-Institut, hier von der Jakobstraße aus gesehen: Der Bau startet später als geplant.
Die Fläche für das geplante Senckenberg-Institut, hier von der Jakobstraße aus gesehen: Der Bau startet später als geplant. © Nikolai Schmidt

Von den ursprünglichen Zeitplänen ist nicht mehr viel übrig. Bis 2021, so hieß es noch 2015, soll der Neubau des Senckenberg-Forschungsinstitutes an der Bahnhofstraße fertig sein. Ein Jahr später war der Umzug geplant. Eine Angabe, die bereits damals Experten kritisch sahen. Schon 2018 deutete sich an, dass dieses ambitionierte Ziel wohl tatsächlich nicht zu halten sein wird. Ein Grund: Es musste mehr abgerissen werden, als ursprünglich geplant. Zuvor mussten die entsprechenden Genehmigungen eingeholt werden.

Alle Genehmigungen für den Neubau liegen vor

Nun steht ein neues Datum im Raum.  "Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für 2023 geplant", so Alwin-Rainer Zipfl, Sprecher des federführenden Staatsbetriebes Sächsisches Immobilen- und Baumanagement (SIB). Immerhin: Alle bisher erforderlichen Genehmigungen zu dem Projekt liegen vor. Die Abstimmung mit den angrenzenden Nachbarn ist abgeschlossen, so Alwin-Rainer Zipfl.

Momentan befinde sich das SIB in der Planung der Bauausführung. Zudem werden erste Bauleistungen ausgeschrieben. "Dabei gelang es unserem Planungsteam aus Architekten, Statikern und Haustechnikern trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie den eng gesteckten Zeitplan einzuhalten", so der SIB-Sprecher. Herausforderungen seien derzeit der "inhomogene Baugrund", die schlechte Substanz der Gemäuer, die stehen bleiben und "baulogistische Fragen".

Ab Herbst wird am Speicher gebaut

"Nach wie vor ist geplant, die Bauarbeiten am historischen Speichergebäude im September-Oktober 2020 beginnen zu lassen", so Alwin-Rainer Zipfl. Für November werden  Bohrpfahlgründungen vorgesehen, also schlecht tragfähige Bodenschichten mit Pfählen überbrückt. Zudem sind Sicherungsarbeiten an der Bahnhofstraße geplant.

"Bereits ab August müssen sich Fußgänger durch die Modernisierung von Trinkwasser- und Abwasserleitungen an der Jakob- und Bahnhofstraße auf geänderte Wegeführungen einrichten", schildert Alwin-Rainer Zipfl.  Als Termin für den Baubeginn des ersten Gebäudes nennt er das Frühjahr kommenden Jahres.

Das Gelände zwischen Bahnhof- und Jakobstraße ist 7.000 Quadratmeter groß. Von den sieben derzeitigen Senckenberg-Standorten in Görlitz sollen am Ende zwei übrig bleiben, neben dem Neubau das Museum am Marienplatz. Die anderen Außenstellen werden in dem künftigen Forschungsinstitut eine neue Heimat finden. Bisher ist eine Summe von über 20 Millionen Euro für das Vorhaben geplant. Wie hoch die Kaufsumme allein für das Grundstück war, darüber gibt es keine Angaben.

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