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So hat sich Dipps seit der Wende verändert

Der Bauboom nach dem Mauerfall hat der Stadt ein neues Gesicht gegeben. Eine Zeitreise zwischen gestern und heute.

Von Franz Herz
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Ganz neue Stadtteile sind in Dippoldiswalde in den vergangenen 30 Jahren entstanden wie hier das Wohngebiet an der Wolframsdorfer Straße, wo vorher grüne Wiese war.
Ganz neue Stadtteile sind in Dippoldiswalde in den vergangenen 30 Jahren entstanden wie hier das Wohngebiet an der Wolframsdorfer Straße, wo vorher grüne Wiese war. © Archiv/Egbert Kamprath

Das Stadtbild von Dippoldiswalde hat sich in den vergangenen 30 Jahren an vielen Stellen verändert. Das ist an Details zu erkennen, beispielsweise den vielen Rundfunk-Antennen, die von den Dächern verschwunden sind. Viele Häuser sind erhalten geblieben, wurden saniert und sehen wieder schmuck aus. Andere – für die sich keine neue Verwendung fand – sind aus dem Stadtbild verschwunden. Das Hotel Roter Hirsch ist abgerissen worden. Heute parken auf dem Grundstück Autos. Die Polypack-Fabrik ist ebenfalls verschwunden und hat dem Polypark Platz gemacht.

Dippoldiswalde im Wandel der Zeit

Der Obertorplatz ist der Eingang der Dippser Innenstadt. Hier hat sich die letzten 30 Jahre manches verändert. 
Der Obertorplatz ist der Eingang der Dippser Innenstadt. Hier hat sich die letzten 30 Jahre manches verändert.  © Günter Reichart
Die B 170 führt jetzt nicht mehr über den Platz, sondern seit 1995 auf der Umgehungsstraße, die im Vordergrund des Fotos entstanden ist, daran vorbei. Das ehemalige Hotel Roter Hirsch, links im Bild, wurde 2012 abgerissen.
Die B 170 führt jetzt nicht mehr über den Platz, sondern seit 1995 auf der Umgehungsstraße, die im Vordergrund des Fotos entstanden ist, daran vorbei. Das ehemalige Hotel Roter Hirsch, links im Bild, wurde 2012 abgerissen. © Andreas Weihs
Das Dippoldiswalder Stadtbad ist Ende der 1980er Jahre geschlossen und danach nie wieder eröffnet worden. Die Ansprüche an die Wasserqualität sind gestiegen, was eine Wiedereröffnung zu teuer werden ließ. 
Das Dippoldiswalder Stadtbad ist Ende der 1980er Jahre geschlossen und danach nie wieder eröffnet worden. Die Ansprüche an die Wasserqualität sind gestiegen, was eine Wiedereröffnung zu teuer werden ließ.  © Egbert Kamprath
Das ehemalige Badgelände gehört heute zum Areal des neuen Feuerwehrhauses.
Das ehemalige Badgelände gehört heute zum Areal des neuen Feuerwehrhauses. © Andreas Weihs
1990 stellte die Osterzgebirgische Papierverarbeitung im VEB Polypack die Produktion an der Bahnhofstraße in Dippoldiswalde ein. 
1990 stellte die Osterzgebirgische Papierverarbeitung im VEB Polypack die Produktion an der Bahnhofstraße in Dippoldiswalde ein.  © Egbert Kamprath
Schließlich ließ die Stadt die Ruine 2013 abreißen. An ihrer Stelle wurde 2016 der Polypark eröffnet.
Schließlich ließ die Stadt die Ruine 2013 abreißen. An ihrer Stelle wurde 2016 der Polypark eröffnet. © Andreas Weihs
Der Busbahnhof beschäftigt Dippoldiswalde seit Jahren. Erst wurde die alte Anlage durch einen Neubau mit Parkdeck ersetzt, das aber auch schon wieder abgebaut werden musste. 
Der Busbahnhof beschäftigt Dippoldiswalde seit Jahren. Erst wurde die alte Anlage durch einen Neubau mit Parkdeck ersetzt, das aber auch schon wieder abgebaut werden musste.  © Günter Reichart
Momentan laufen Gespräche über eine Neugestaltung des Areals.
Momentan laufen Gespräche über eine Neugestaltung des Areals. © Egbert Kamprath
Die Alte Pforte wurde zur Wendezeit als Gaststätte geschlossen und stand dann lange Jahre leer. 
Die Alte Pforte wurde zur Wendezeit als Gaststätte geschlossen und stand dann lange Jahre leer.  © undefined
Schließlich kaufte die Stadt das Anwesen und ließ es von 2008 bis 2010 denkmalgerecht sanieren vor allem für Zwecke der Oberschule.
Schließlich kaufte die Stadt das Anwesen und ließ es von 2008 bis 2010 denkmalgerecht sanieren vor allem für Zwecke der Oberschule. © Egbert Kamprath

Neue Stadtteile sind dazugekommen. Das Wohngebiet am Firstenweg war vor 20 Jahren noch grüne Wiese, das Neubaugebiet an der Rabenauer Straße ist erweitert worden und in Reinholdshain entstand auf ehemaligen Äckern ein Gewerbegebiet, das heute bis auf die letzte Parzelle ausgelastet ist und auf seine Erweiterung wartet.

Wesentlich geändert hat sich die Verkehrsbelastung. Der Fernverkehr rollte bis 1995 noch mitten durch Dipps. Schwere Sattelzüge auf dem Weg vom Balkan nach Skandinavien fuhren am Museum vorbei und über den Obertorplatz. Mit der Fertigstellung der Ortskernumgehung wurde wenigstens die Innenstadt entlastet, seit dem Bau der Autobahn A 17 rollt der Fernverkehr ganz um Dippoldiswalde herum.

Sächsische.de veröffentlicht täglich Porträts, Geschichten und historische Aufnahmen zum Mauerfall. Alle Inhalte finden Sie auf der Themenseite 30 Jahre Wir.