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Verschiedene Wege zum Erwachsensein

Steffen Gerhardt über das Feiern junger Leute im Landkreis Görlitz

Von Steffen Gerhardt
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Symbolbild © dpa / Montage: SZ-Bildstelle

Es ist ein fester Punkt im Lebenslauf wohl jedes Deutschen, dass er als junger Mensch die Jugendweihe, die Konfirmation oder die Kommunion gefeiert hat. Je nach Weltanschauung oder Religion stand er auf einer Bühne oder in einer Kirche, um in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen zu werden. Das ist aber nicht bei allen Nationen so, wie unser nebenstehendes Beispiel zeigt. In den islamischen Ländern wird so ein vorzeitiger Eintritt in die Erwachsenenwelt gar nicht gefeiert. Dort ist man laut Gesetz erwachsen mit seiner Volljährigkeit.

Nun mag mancher dagegenhalten, dass im arabischen Raum ganz andere Anlässe gefeiert werden wie das Beschneiden muslimischer Knaben oder das Opferfest, bei dem Schafe rituell geschlachtet werden. Das sind Dinge, die uns fremd vorkommen, woanders aber eine große Bedeutung haben. In einer Welt, die immer enger zusammenrückt und uns Menschen aus fernen Kulturen bringt, müssen wir lernen, damit umzugehen. Wir sollten aber an unseren Traditionen festhalten. Die Jugendweihe hat ihre freireligiösen Wurzeln bereits Mitte des 19. Jahrhunderts ausgeprägt, als „Konfirmationsersatzfeier“. Ableger von ihr sind bis heute in den nordeuropäischen Ländern zu finden, aber auch in Österreich und der Schweiz. Deshalb lasst uns die Jugendweihe auch 2019 feiern!

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