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Kamenz: Dreiseitenhof wird zum Dorftreff

Schon lange wird im Ortsteil Wiesa nach Räumen für Zusammenkünfte gesucht. Jetzt gibt es eine Lösung.

Von Ina Förster
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Auf dem alten Dreiseitenhof an der Straße der Gemeinschaft soll ein neuer Dorftreff für den Kamenzer Ortsteil Wiesa entstehen. Der Stadtrat beschloss jetzt den Kauf des Geländes.
Auf dem alten Dreiseitenhof an der Straße der Gemeinschaft soll ein neuer Dorftreff für den Kamenzer Ortsteil Wiesa entstehen. Der Stadtrat beschloss jetzt den Kauf des Geländes. © Matthias Schumann

Kamenz. Schon lange gibt es im Kamenzer Ortsteil Wiesa den Wunsch nach einem Dorftreff. Jetzt könnte er bald Wirklichkeit werden. Der Heimatverein und der Ortschaftsrat suchen seit geraumer Zeit nach geeigneten Räumen für die Vereinstätigkeit. Mehrere Varianten standen schon zur Debatte. Doch alle hatten einen kleinen oder größeren Pferdefuß. Nun kommt Bewegung in die Angelegenheit. Und mit dem Kauf von drei  Flurstücken rückt die Verwirklichung in greifbare Nähe.

Der Heimatverein unterbreitete der Stadt bereits im Sommer 2018 den Vorschlag, eine Teilfläche des Grundstückes an der Straße der Gemeinschaft 18 zu erwerben. Das Sachgebiet Stadtplanung untersuchte in diesem Zusammenhang mehrere Varianten. Dabei wurden neben diesem Standort auch der des ehemaligen Kulturhauses in Wiesa und der Bereich des Hortes sowie der Ortsfeuerwehr betrachtet.

Verschiedene Standorte untersucht

In der Variantenuntersuchung zeigte sich schnell, dass  nur der ehemalige Dreiseitenhof an der Straße der Gemeinschaft  für den Ausbau zum künftigen Dorfgemeinschaftshaus in Frage kommt.  "Am ruinösen Kulturhaus ist die  Ausgangslage extrem schwierig", gab Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos) in der jüngsten Stadtratssitzung zu bedenken. Außerdem befände sich das Objekt mitten im Ort. "Wir gehen mal davon aus, dass sich im Dorfgemeinschaftshaus künftig nicht nur Betschwestern treffen werden und man mit einem fröhlichen Treiben hin und wieder rechnen muss", sagte er mit einem Augenzwinkern. Deshalb müsse man die Lage im Ort beachten. Auch der alte Hort gebe nicht die entsprechenden Bedingungen für einen Umbau her.

Dennoch will die Stadt unbedingt ein positives Zeichen Richtung Wiesa setzen. "Hier muss ein Signal her, dass es auch in diesem Ortsteil nach Jahren der Ruhe  weitergeht. Mit dem neuen Kinderhaus hat die Stadt bereits gut vorgelegt", so Dantz. Nun sei der Heimatverein an der Reihe. 

Heimatverein hat Pluspunkte bei der Stadt

Der Verein hat  ein paar Bonuspunkte bei der Stadt. Denn die Mitglieder kümmern sich seit 2013 intensiv um das Tiergehege am Tuchmacherteich. Ihnen ist es zu verdanken, dass es  nicht aus finanziellen Gründen geschlossen werden musste. Die Betreibung ist eine freiwillige Aufgabe. Die Kosten von jährlich 50.000 Euro konnten ab 2014 nicht mehr in voller Höhe gesichert werden. Deshalb suchte man gemeinsam nach Lösungen.

Der Verein übernahm alle erforderlichen Aufgaben - auch die Betriebskosten sowie die Kosten für das Futter. Dafür erhält der Verein einen jährlichen Betriebszuschuss in Höhe von 12.000 Euro. Die Kommunalen Dienste der Stadt werden nur noch für spezielle Pflegearbeiten im Tiergehege beauftragt. So spart Kamenz aktuell etwa 10.000  bis 12.000 Euro pro Jahr ein.

In den Dreiseitenhof an der Straße der Gemeinschaft 18 wird also in den nächsten Jahren das neue Dorfgemeinschaftshaus einziehen. Die Kosten für Kauf und Vermessung der Grundstücke belaufen sich auf 39.500 Euro. Der Stadtrat stimmte mit großer Mehrheit für den Erwerb.  Allerdings muss schnellstmöglich etwas am maroden Dach gemacht werden. Bei den erforderlichen Sicherungsmaßnahmen und der Instandsetzung wollen sich Heimatverein und Ortschaftsrat einbringen. Eine entsprechende Vereinbarung wird abgeschlossen.

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