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Sachsen: Grüne wollen zweistellig werden

Sachsens Grünenpartei will bei der Bundestagswahl im September ihr Ergebnis mehr als verdoppeln. Am Samstag sollen die Kandidaten bestimmt werden.

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Grünen-Landesvorsitzende Christin Furtenbacher
Grünen-Landesvorsitzende Christin Furtenbacher © Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa

Dresden/Leipzig. Die sächsischen Grünen wollen den aktuellen Rückenwind für ihre Partei nutzen und zur Bundestagswahl am 26. September ein zweistelliges Ergebnis erreichen. Damit würden sie ihr Ergebnis der letzten Bundestagswahl 2017 von 4,6 Prozent mehr als verdoppeln.

Es gehe darum, auch in Sachsen eine Schippe draufzulegen, sagte Landesvorstandssprecher Norman Volger am Mittwoch auf einer Video-Pressekonferenz. Statt wie bisher mit zwei Abgeordneten wolle man im neuen Bundestag mit drei sächsischen Grünen vertreten sein.

Im 30. Jahr ihres Bestehens in Sachsen gelte es den Bündnisgedanken zu pflegen und zentrale Themen wie Klimaschutz, Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt gemeinsam anzugehen.

Drei Grüne aus Sachsen sollen in den Bundestag

An diesem Samstag wollen die Grünen auf einer Versammlung in der Leipziger Kongresshalle am Zoo ihre Landesliste zur Bundestagswahl aufstellen. Nach Angaben von Parteichefin Christin Furtenbacher liegen für die ersten drei Plätze der Landesliste sieben Bewerbungen vor.

Auf Platz 1 kandidiert die Leipziger Ärztin Paula Piechotta. Für Platz 2 bewerben sich fünf Parteimitglieder: Annett Jagiela aus Görlitz, Bernhard Herrmann aus Chemnitz, Matthias Vialon (Landkreis Leipzig), Denis Korn und Enrico Kunze (beide Landkreis Nordsachsen). Auf Platz 3 kandidiert Merle Spellerberg aus Dresden, auf Platz 4 Parteivorsitzender Norman Volger aus Leipzig. Die beiden bisherigen Bundestagsabgeordneten treten nicht wieder an.

Der Listenaufstellung ist am Freitag ein Parteitag vorgeschaltet, auf dem die Grünen unter anderem über diverse Anträge abstimmen wollen. Dazu zählt auch der Leitantrag zur Bundestagswahl. Er steht unter dem Motto "Mit uns. Für die Zukunft".

Weitere Anträge beinhalten den Umgang mit der Ressource Wasser, das Thema Aufenthaltsrecht und Abschiebungen sowie die Haltung der Grünen zum Ausbau des Flughafens Leipzig-Halle. Zudem wurde ein Dringlichkeitsantrag für eine "NoCovid-Strategie" eingereicht.

Darin werden unter anderem noch härtere Maßnahmen zur Reduzierung der Kontakte gefordert. "Es fehlt an Sofortmaßnahmen, die spürbar und schnell dazu beitragen, die Inzidenzen zu senken", heißt es da. (dpa)