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Kretschmer: Deutschland braucht einen "Asyl-Frieden"

Sachsens Ministerpräsident fordert, die Grenzen der EU mit Härte zu schützen. Allerdings müsse Europa auch Menschen in Not helfen.

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Angesichts des Migrationsdrucks auf Europa fordert  Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU)  einen "Asyl-Frieden."
Angesichts des Migrationsdrucks auf Europa fordert Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) einen "Asyl-Frieden." © Archivbild: dpa/Jan Woitas

Dresden. Angesichts des Migrationsdrucks auf Europa sieht Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) die Notwendigkeit für "eine Balance zwischen der Härte, die Grenzen der EU zu sichern, und der dringend notwendigen Hilfe für Menschen in Not".

Europa müsse helfen und "wird das sicher auch in Zukunft tun", sagte er zum Besuch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Lampedusa im Mittelmeer. "Aber die Entscheidung, wer in die EU kommt, dürfen nicht kriminelle Schlepper haben", diese müssten die EU-Staaten treffen.

Beim Besuch der italienischen Insel am Sonntag hatte von der Leyen angekündigt, angesichts der vielen Überfahrten von Migranten die Überwachung der EU-Außengrenze im Mittelmeer zu Luft und zu See zu verstärken. Auf Lampedusa waren in den Tagen zuvor Tausende Bootsmigranten angekommen, das Erstaufnahmelager ist überfüllt.

Wegen stark zunehmender illegaler Einreisen hat Sachsen den Fahndungsdruck auf Schleuser erhöht, die Menschen unter lebensgefährdenden Umständen in Fahrzeugen über die Grenzen von Tschechien und Polen bringen.

Zugleich sind Landkreise, Städte und Gemeinden bei der Unterbringung Geflüchteter an der Belastungsgrenze. Auch angesichts dessen sei der Freistaat bereit, "an einem Kompromiss zur Reduzierung der Migrationszahlen im Zuge eines Deutschlandpakts mitzuwirken", sagte Kretschmer. "Deutschland braucht einen Asyl-Frieden." (dpa)