Bernstadt unzufrieden mit neuer Windkraftfläche

Bislang hat es in Sachen Windräder in Bernstadt keine Fragen gegeben: Per Bebauungsplan war festgelegt, wo die sechs Anlagen des Windkraftinvestors stehen dürfen. Nun aber kommt Bewegung in die Angelegenheit: Die Fläche, auf der künftig Windräder stehen dürfen, verschiebt sich nach Süden und Südosten bis an den Weißbach und die Überlandleitung heran. Im Norden und Westen hingegen wird weniger Land für die beabsichtigte technische Erneuerung der bisherigen Windräder - das Repowering - zur Verfügung stehen.
Obwohl diese Veränderungen zwischen Regionalem Planungsverband und Gemeinde grob abgesprochen waren, gibt es nun doch Kritik der Stadt an dem, was im aktuell ausliegenden Planentwurf steht. "Es ist nicht in unserem Interesse, dass sich in Richtung S129 noch so ein kleiner schmaler Streifen in Richtung Nordosten zieht", zählt Bürgermeister Markus Weise einen Punkt auf. Weil damit das Windfeld sehr breit werde, fürchte man Auswirkungen auf Kiesdorf und Dittersbach vor allem an Sommerabenden durch den indirekten Schlagschatten der Rotoren. Außerdem seien die Windanlagen in der Landschaft dann stärker sichtbar als bei ihren Vorschlägen, argumentieren die Bernstädter.
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All diese konkreten Bedenken hat die Stadt nun in einer Stellungnahme zusammengefasst, die der Stadtrat einstimmig beschlossen hat. "Generell war aber absehbar, dass es hier Veränderungen geben muss", stellt Weise klar. Bis 29. Juli sind noch weitere Stellungnahmen möglich. So hatte auch Herrnhut bereits Widerspruch gegen das neue Windfeld zwischen Oderwitz und Ninive angekündigt. Oderwitz wollte sich noch auf eine Reaktion verständigen. Der Regionale Planungsverband wird nach Ende der Frist die Einwendungen bewerten und entsprechend einarbeiten oder verwerfen.