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Schwarzfahren fürs 9-Euro-Ticket

Eine Initiative will bezahlbare Mobilität für alle erzwingen. Ihre Unterstützer fahren dafür ohne gültiges ÖPNV-Ticket. Doch ist das nicht eine Straftat?

Von Andreas Rentsch
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Leo Maurer (28) ist Sprecherin des 9-Euro-Fonds. Sie ist eine von acht Personen, die die Initiative Anfang August ins Leben gerufen haben.
Leo Maurer (28) ist Sprecherin des 9-Euro-Fonds. Sie ist eine von acht Personen, die die Initiative Anfang August ins Leben gerufen haben. © privat

Frau Maurer, der von Ihnen mitgegründete 9-Euro-Fonds wirbt mit dem Slogan „Wir machen das 9-Euro-Ticket selbst“. Was ist damit gemeint?

Es ist klar ersichtlich, dass das 9-Euro-Ticket ein riesiger Erfolg für zig Millionen Menschen gewesen ist. Umso schlimmer, dass die Ampelkoalition es nicht geschafft hat, diese Maßnahme fortzuführen. Deswegen hat sich eine kleine Gruppe zusammengetan und gesagt: Wir verlängern das 9-Euro-Ticket so lange, bis es die Regierung tut. Das heißt: Wir wollen den Menschen übergangsweise ermöglichen, derart günstig mobil zu sein. Die Idee ist einfach: Jeder Unterstützer spendet pro Monat neun Euro in den Fonds, der auf einem Solidaritätsprinzip basiert. Wird nun einer der Teilnehmer ohne Ticket im Bus, in der Straßen- oder U-Bahn angetroffen, und fordert das Verkehrsunternehmen ein erhöhtes Beförderungsentgelt, übernimmt unser Fonds die Zahlung dieses Betrags.

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