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Deutsch-Israelin nach Gaza verschleppt - Familie bittet um Hilfe

Yarden Romann ist die Enkelin von vor dem Holocaust aus Deutschland geflohenen Juden. Ihre Familie bittet in einem Appell um Hilfe bei der Suche nach der Verschleppten.

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Yarden Romann mit ihrer dreijährigen Tochter. Romann wurde am Samstag offenbar von Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas in das Palästinensergebiet verschleppt. Die Familie ist extrem besorgt und hat keine Informationen über ihr Schicksal.
Yarden Romann mit ihrer dreijährigen Tochter. Romann wurde am Samstag offenbar von Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas in das Palästinensergebiet verschleppt. Die Familie ist extrem besorgt und hat keine Informationen über ihr Schicksal. © Roni Romann

Tel Aviv. Die Familie einer offenbar in den Gazastreifen verschleppten Deutsch-Israelin hat sich mit einem emotionalen Appell an die Öffentlichkeit gewandt.

Yarden Romann sei während des Hamas-Großangriffs auf das israelische Grenzgebiet gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter von Terroristen in einen Wagen gezerrt und entführt worden, erzählte Amit Avraham, der Partner ihrer Schwester, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Sie sei Enkelin aus Deutschland geflohener Juden, die aus dem bayerischen Fürth stammten.

Die 36-jährige Frau habe sich zu Besuch bei ihren Schwiegereltern im Kibbutz Beeri im Grenzgebiet aufgehalten. Kurz vor der Grenze zum Gazastreifen sei es dem Paar gelungen, mit dem Kind aus dem Auto zu springen. Auf der Flucht seien sie getrennt worden. "Der Vater und die Tochter konnten sich 24 Stunden lang im Gebüsch verstecken", erzählte Avraham. Sie seien inzwischen in Sicherheit, von der Mutter fehle jedoch jede Spur.

Sie sei offenbar wieder von den Terroristen aufgegriffen und in den Gazastreifen verschleppt worden. Auch ihre Schwiegermutter und ihre Schwägerin seien entführt worden.

"Die Familie Romann bittet um dringende Hilfe bei der Suche nach den Vermissten", hieß es in dem Appell, der auch über soziale Medien verbreitet worden war.

Im Zuge eines beispiellosen Großangriffs hatte die islamistische Hamas am Samstag in Israel mehr als 100 Menschen entführt. Die Bundesregierung geht davon aus, dass sich darunter auch deutsche Staatsangehörige befinden. (dpa)