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Neues Selbstbestimmungsgesetz ist auf dem Weg

Künftig soll es viel einfacher sein, den Geschlechtseintrag und den Namen ändern zu können. Familienministerin Paus sieht das als großen Moment. Kritik kam von Union und AfD.

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Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) sieht im Selbstbestimmungsgesetz einen großer Erfolg.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) sieht im Selbstbestimmungsgesetz einen großer Erfolg. ©  Arne Dedert/dpa (Symbolbild)

Berlin. Die Bundesregierung hat das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz zu einer leichteren Änderung des Geschlechtseintrags beschlossen. Die Verabschiedung des Entwurfs sei "ein großer Moment" für trans- und intergeschlechtliche Menschen in Deutschland, teilte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) am Mittwoch im Anschluss mit.

"Das Grundgesetz garantiert die freie Entfaltung der Persönlichkeit und die Achtung der geschlechtlichen Identität. Trotzdem wurden die Betroffenen mehr als 40 Jahre lang durch das Transsexuellengesetz diskriminiert. Damit ist jetzt endlich Schluss."

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sagte, das Selbstbestimmungsgesetz sei Ausdruck einer Politik, für die die Grundrechte an erster Stelle stehen. "Alle Menschen haben ein Recht darauf, dass der Staat ihre geschlechtliche Identität achtet. Und um dieses Menschenrecht geht es uns."

Künftig soll jeder Mensch in Deutschland sein Geschlecht und seinen Vornamen selbst festlegen und in einem einfachen Verfahren beim Standesamt ändern können. Das Gesetz richtet sich laut Familien- und Justizministerium an transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen. Kritik am Selbstbestimmungsgesetz kommt vor allem immer wieder von der Union und der AfD. (dpa)