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Zehn Jahre AfD: Der Reiz des Radikalen

Vor zehn Jahren wurde die AfD gegründet. Heute ist sie etabliert, vor allem in Ostdeutschland. Dabei wurde sie immer radikaler. Wie ist der Erfolg zu erklären?

Von Thilo Alexe
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Etwa 30.000 Mitglieder, vom Inlandsgeheimdienst als rechtsextremistischer Verdachtsfall unter Beobachtung und vor allem im Osten mit relativ großem Wählerzuspruch - die 2013 gegründete Alternative für Deutschland (AfD) wird in diesem Jahr zehn Jahre alt.
Etwa 30.000 Mitglieder, vom Inlandsgeheimdienst als rechtsextremistischer Verdachtsfall unter Beobachtung und vor allem im Osten mit relativ großem Wählerzuspruch - die 2013 gegründete Alternative für Deutschland (AfD) wird in diesem Jahr zehn Jahre alt. ©  dpa (Symbolbild)

Knochentrocken ist sie, manchmal langweilig und konservativ, die Politik der AfD. Echt jetzt? Karsten Hilse jedenfalls findet das. Der AfD-Parlamentarier ist direkt gewählter Bautzener Abgeordneter. An einem Dienstagabend Ende Januar steht der langjährige Polizist, dunkler Anzug, hellblaues Hemd, Schwarz-Rot-Gold am Revers, in einem gut besetzten Saal in einem Gewerbegebiet in seinem Wahlkreis. Mehr als 60 überwiegend ältere, männliche Zuhörer interessieren sich für Hilses Thesen. Der Lausitzer fordert die Union dazu auf, dem früheren CSU-Granden Franz Josef Strauß zu folgen und knochentrocken-konservativ zu sein, selbst wenn Sachpolitik langweilen kann. Momentan aber gebe es eine solche Politik nur bei der AfD.

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