Politik
Merken

Einreiseverbot für sächsische Politikerin

Die Europaabgeordnete Cornelia Ernst will nach Marokko einreisen, um den Tod von Migranten aufzuklären. Doch sie darf nicht.

Von Thilo Alexe
 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Hunderte Migranten hatten im Juni den Grenzzaun zwischen Marokko und der spanischen Nordafrika-Exklave Melilla gestürmt.
Hunderte Migranten hatten im Juni den Grenzzaun zwischen Marokko und der spanischen Nordafrika-Exklave Melilla gestürmt. © Javier Bernardo/AP/dpa

Die sächsische Europaabgeordnete Cornelia Ernst darf nicht nach Marokko einreisen. Die Linkenpolitikerin wollte von der spanischen Exklave Melilla aus das nordafrikanische Land besuchen. Ihr Anliegen ist es, die Ereignisse vom 24. Juni dieses Jahres zu untersuchen.

Damals versuchten rund 2.000 Afrikaner, den Grenzzaun zu überwinden. 23 von ihnen starben, etliche wurden verletzt, mehrere hundert Menschen kamen durch.

Ernst kritisierte in einem auf Twitter veröffentlichten Video: "Bis heute wurde das Ganze nicht aufgeklärt." Die Dresdner Politikerin fügte hinzu: "Uns wurde der Zugang verwehrt ohne Begründung. Ernst sprach von einem "Riesenskandal". Sie will das Einreiseverbot im Europäischen Parlament thematisieren. Auf spanischer Seite hätte sie Gespräche führen können.