Die sächsische SPD stellt Weichen für Personalentscheidungen. Die beiden Vorsitzenden Kathrin Michel und Henning Homann wollen sich erneut für die Doppelspitze bewerben, wie sie am Montag bei einem Pressegespräch in Dresden sagten.

Der mittelsächsische Landtagsabgeordnete Homann betonte: "Wir haben es in den vergangenen Jahren geschafft, die SPD Sachsen wieder auf Kurs zu kriegen." Die Partei konzentriere sich auf das, was ihr wirklich wichtig sei. Homann nannte dabei sichere Arbeitsplätze, gute Löhne und die klimaneutrale Modernisierung der Wirtschaft. Zusammen mit Michel, die ostsächsische Bundestagsabgeordnete ist, steht er seit Herbst 2021 an der Spitze der Sachsen-SPD.

Homann sagte, sie beide hätten den Landesvorstand informiert und verfügten über die Nominierungen ihrer Kreisverbände in Mittelsachsen und Bautzen. Gewählt wird der Vorstand bei einem Parteitag am 24. und 25. Juni in Chemnitz. Einen Generalsekretär soll es weiterhin nicht geben, wie Homann mit Verweis auf die Doppelspitze betonte. Inwiefern die Vorstandswahl einen Fingerzeig auf die Spitzenkandidatur für die Landtagswahl 2024 liefert, ist offen. Diese Personalfrage will Sachsens SPD im Herbst klären.

Auch mit Blick auf die Europawahl im kommenden Jahr trifft die Landes-SPD bereits Vorbereitungen. Der Vorstand nominierte Matthias Ecke für eine Kandidatur. Der Politiker gehört dem EU-Parlament seit dem vergangenen Jahr an. Damals rückte er für die langjährige Abgeordnete Constanze Krehl nach, die ihr Mandat niederlegte. Ecke widmet sich den Bereichen Regional- und Industriepolitik. Er ist derzeit der einzige ostdeutsche Europaabgeordnete der SPD.