Ludwigsdorfer Bundespolizisten haben am Sonnabend gegen 22 Uhr einen Schwarzarbeiter erwischt, als sie auf der A4 einen Linienbus mit ukrainischen Kennzeichen kontrollierten. Während die Mitreisenden die Fahrt fortsetzten, endete die Reise des ukrainischen Straftäters auf dem Parkplatz "An der Neiße". Das teilt Bundespolizei-Sprecher Ralf Zumbrägel mit.
Die Fahnder registrierten zunächst, dass der 34-Jährige auffallend nervös auf die Kontrolle reagierte. Widersprüche bei den hinterfragten Reiseplänen stärkten die Beamten laut Zumbrägel in ihrer Annahme, hier könnte etwas "faul" sein. Das Auffinden eines verfälschten bulgarischen Passes mit dem dazu passenden Foto des Ukrainers bestätigte dann den Verdacht der Ordnungshüter.
Ermittlungen ergaben, dass der Mann sich den gefälschten Ausweis beschafft hatte, um damit einen legalen Aufenthalt in Mutterstadt vorzutäuschen. Ein Landsmann hatte ihm laut Bundespolizei den illegalen Job in Rheinland-Pfalz vermittelt.
Jetzt entscheidet die Ausländerbehörde
Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen wird dem 34-Jährigen das Verschaffen von falschen amtlichen Ausweisen und ein Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz vorgeworfen.
Die Ausländerbehörde Görlitz wird am Montag darüber entscheiden, ob er weiter in Deutschland bleiben darf oder nicht. "In der Regel werden derartige Verstöße mit einer zweijährigen Wiedereinreisesperre geahndet", erklärt der Bundespolizei-Sprecher. (SZ)