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Erfolg nach "Whatsapp-Betrug" in Leipzig: Drei Verdächtige festgenommen

Im März wird in Leipzig ein Mann von Betrügern um mehrere Tausend Euro betrogen. Nun konnte die Polizei die mutmaßlichen Täter festnehmen - in Düsseldorf.

Von Erik-Holm Langhof
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In Nordrhein-Westfalen haben Polizisten mehrere Verdächtigen im Zusammenhang mit betrügerischen Whatsapp-Nachrichten festgenommen.
In Nordrhein-Westfalen haben Polizisten mehrere Verdächtigen im Zusammenhang mit betrügerischen Whatsapp-Nachrichten festgenommen. © David Inderlied/dpa (Symbolfoto)

Leipzig/Düsseldorf. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Leipzig haben einen bedeutenden Erfolg im Kampf gegen Whatsapp-Betrüger erzielt. Wie die beiden Behörden mitteilen, gelang es den Ermittlern bereits am 27. März, drei mutmaßliche Kriminelle festzunehmen. Sie sollen an einer Vielzahl von Betrugsfällen im gesamten Bundesgebiet beteiligt gewesen zu sein.

"Ausgangspunkt der Ermittlungen in diesem Verfahren war ein Betrugssachverhalt zum Nachteil eines Geschädigten aus Leipzig, der sich am 7. März 2024 ereignete. Dabei kontaktierten die bis dato unbekannten Tatverdächtigen den Mann zunächst per SMS, gaben sich als dessen Sohn aus und forderten die Kontaktaufnahme über den WhatsApp-Messenger", erklärt ein Polizeisprecher.

In der Annahme, dass sich sein Sohn bei ihm melde, habe der Geschädigte geantwortet. "Während des weiteren Austauschs forderten die Tatverdächtigen die Bezahlung dringender Rechnungen. Der Geschädigte, der weiter darauf vertraute, dass sein Sohn dringend finanzielle Unterstützung brauche, überwies am 7. März einen Gesamtbetrag im unteren vierstelligen Bereich", so der Sprecher.

Zehntausende betrügerische SMS verschickt

Die verdeckten Ermittlungen führten später zur Lokalisierung der Tatverdächtigen in Düsseldorf. Unterstützt von Spezialkräften der Polizei in Nordrhein-Westfalen gelang es den Beamten am 27. März, drei Niederländer im Alter von 17, 18 und 20 in einem Hotel festzunehmen. Dabei sei neben entsprechender Technik auch Bargeld sichergestellt worden, so der Polizeisprecher.

"Gegen die drei Tatverdächtigen wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Leipzig Haftbefehl unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges erlassen und in Vollzug gesetzt", sagt der Sprecher weiter. Die Beschuldigten befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.

Solche Nachrichten erreichen immer mehr Menschen in Deutschland. Sie sind Teil einer Betrugsmasche.
Solche Nachrichten erreichen immer mehr Menschen in Deutschland. Sie sind Teil einer Betrugsmasche. © Zacharie Scheurer/dpa (Symbolfoto)

Derzeit würden den Angaben zufolge die technischen Beweismittel umfangreich ausgewertet. Bereits jetzt stehe fest, dass die Tatverdächtigen wenige Tage vor Zugriff zehntausende SMS mit dem Inhalt "Hallo Papa, das ist meine neue Handynummer…" an eine Vielzahl von Empfängern versendet hatten.

"Die Anzahl der Fälle, in denen es nach dem Empfang der SMS zu einer Kontaktaufnahme und eventuell nachfolgenden Geldforderungen und Überweisungen kam, ist noch Gegenstand der Ermittlungen", versichert der Polizeisprecher.

Weitere Details nannte er in Hinblick auf die laufenden Ermittlungen nicht.