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Haftbefehl: Sohn hilft Vater aus der Patsche

Die Bundespolizei hat am Wochenende drei Männer bei Görlitz festgenommen. Ins Gefängnis musste am Ende aber keiner.

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Symbolbild © René Meinig

Drei per Haftbefehl gesuchte Männer haben Bundespolizisten der Inspektion in Ludwigsdorf am Wochenende festgenommen.

So stoppten Beamte am Sonnabendmittag einen Bulgaren in der Nähe der Autobahnanschlussstelle Görlitz, der mit einem polnischen Transporter unterwegs war. Bei der Überprüfung seiner Personalien kam heraus, dass die Staatsanwaltschaft Kassel nach ihm fahndete. Der Grund: Eine offene Geldstrafe und die Durchsetzung eines Fahrverbotes, nachdem der Führerschein eingezogen werden musste. Dem Haftbefehl voraus ging eine Verurteilung wegen fahrlässiger Körperverletzung, zusammen mit Trunkenheit im Verkehr und unerlaubten Entfernens vom Unfallort.

Der 41-Jährige schickte daraufhin seinen Sohn in die Spur: Der zahlte für den Vater bei der Polizei Kassel 967,50 Euro. Damit war der Haftbefehl gelöscht. "Das Problem mit dem Fahrverbot besteht dagegen weiter", so die Bundespolizei. Weil der Mann verbotenerweise mit dem Auto gefahren war, kassierte er eine Anzeige wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

Am Sonntagmittag dann kontrollierten die Beamten einen Rumänen auf dem Autobahnrastplatz Wiesaer Forst - und legten die Handfesseln an. In seinem Fall lag ein europäischer Haftbefehl vor, wegen verschiedener Vermögensstraftaten. Ausgestellt hat ihn die portugiesische Justiz und veranlasste zugleich die Fahndung. Gegen die Zahlung einer Geldstrafe von 1.235 Euro blieb dem 50-Jährigen allerdings ein Gefängnisaufenthalt erspart.

Einen Polen nahmen die Beamten am Sonntagnachmittag auf dem Autobahnrastplatz An der Neiße fest. Auch gegen ihn lag ein Urteil wegen einerStraßenverkehrsgefährdung vor. Nur die Geldstrafe dafür war noch offen, weswegen die Staatsanwaltschaft Weiden in der Oberpfalz nach ihm suchte. Der Haftbefehl konnte inzwischen ebenfalls gelöscht werden, nachdem der 60-Jährige 248 Euro zahlte. (SZ)

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