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Warum die Dresdner Polizei einen Vogel hat

Eigentlich können die Beamten gar nichts dafür. Sie haben aber nachgeholfen, damit es so bleibt.

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Diese Turmfalken sind bei der Polizei in Dresden zu Hause.
Diese Turmfalken sind bei der Polizei in Dresden zu Hause. © Polizeidirektion Dresden

Dresden. Die Polizeibeamten in Dresden können sich nicht beschweren, wenn man ihnen ganz ernst bescheinigt: "Du hast ja einen Vogel." Zumindest dann nicht, wenn man das wörtlich meint, denn es ist die Wahrheit. Die Dresdner Polizei hat nicht nur einen Vogel, sie hat gleich mehrere.

Das Zuhause der Tiere ist das Gebäude der Polizeidirektion an der Schießgasse. Selbst vor allem nachtaktive Säugetiere sind dort untergekommen. Mehr als 100 verschiedene Nistkästen hängen nach Angaben der Verantwortlichen an dem historischen Gebäude. Sie alle werden demnach von geschützten Arten bewohnt.

An den Türmen in speziellen flachen Kästen seien Fledermäuse zu Hause. An der Ostseite des Gebäudes, also der Front zur Schießgasse, habe sich eine ganze Kolonie Mauersegler niedergelassen. "Und sie brütet seit Jahren fleißig".

Seit diesem Jahr gibt es außerdem zwei Nistkästen für Dohlen, so die Polizei weiter. Die krähenartigen Vögel hätten vorher bereits öfter in Nischen der Polizeidirektion genistet. Die neuen Nistkästen sollen ihnen nun mehr Schutz geben. Aufgestellt hat sie das Dresdner Umweltamt. Sie befinden sich dort, wo die Tiere früher ihre Nester gebaut haben an der Ecke Schießgasse/Rampische Straße.

Besonders menschennah hat sich ein Turmfalkenpärchen eingerichtet. Es nistet direkt über dem Eingang zur Polizeidirektion, "fast genau über dem blauen Polizeischild". Und das, obwohl es seit diesem Jahr auch für Turmfalken zwei spezielle Nistkästen gibt. Der ungewöhnliche Nistplatz wurde auch gesichert - mit einem Brett. Denn in der Vergangenheit seien einige der jungen Turmfalken beim Erkunden der näheren Nestumgebung abgestürzt und gestorben. "In diesem Jahr konnte sich das Turmfalkenpärchen dank der Nestverbreiterung allerdings über sechs erfolgreich aufgezogene Junge freuen", steht in der Vogelstatistik der Polizeidirektion Dresden. (SZ/csp)