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Großes Oldtimmer-Treffen am Sonntag in Ottendorf-Okrilla

Am Sonntag findet in Ottendorf-Okrilla die 39. Zuverlässigkeitsfahrt der Oldtimerfreunde statt. Rund 200 Teilnehmer werden erwartet.

Von Rainer Könen
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Die Oldtimerfreunde Ottendorf-Okrilla: Dieter Messerschmidt (v.l.),  Heike Wowczerk, Peter Branczeisz, Peter Bauer, Jürgen Donald, Yvonne Keller und Peter Nitsche.
Die Oldtimerfreunde Ottendorf-Okrilla: Dieter Messerschmidt (v.l.), Heike Wowczerk, Peter Branczeisz, Peter Bauer, Jürgen Donald, Yvonne Keller und Peter Nitsche. © René Meinig

Ottendorf-Okrilla. Warum sind so viele Menschen von Oldtimern fasziniert? Egal, ob es sich da nun um einen Bugatti, Tatra, Horch oder Bentley handelt - Peter Nitsche mag alte Autos, auch historische Motorräder. Er ist das, was man einen klassischen Oldtimerfreund nennt.

Und weil das so ist, ist der 82-Jährige auch schon geraumer Zeit Mitglied bei den Ottendorfer Oldtimerfreunden. Sein Opel Kadett, Baujahr 1938, gehört in dem rund 45 Mitglieder zählenden Verein zu den ältesten Fahrzeugen. Was er an seinem museal anmutenden Gefährt so schätzt, beschreibt er so: "Ich beherrsche die alte Technik, mir macht das Herumbasteln am Wagen Spaß, da ist nichts Kompliziertes."

23 PS hat sein Opel, an manchen Tagen, wenn es gut läuft, es bergab geht und der Wind von hinten bläst, kann sein Vehikel auch mal eine Höchstgeschwindigkeit von satten 90 km/h erreichen. Aber so schnell wird er, werden auch die anderen Oldtimerfreunde am Sonntag sicher nicht unterwegs sein.

200 Teilnehmer beim Oldtimer-Treffen in Ottendorf-Okrilla angemeldet

Denn an diesem Tag richten die Ottendorfer Oldtimerfreunde eine Zuverlässigkeitsfahrt für Oldtimerfahrzeuge aus. Für die diesjährige 39. Ausgabe haben sich bereits rund 200 Teilnehmer aus Sachsen und Brandenburg angemeldet. Da dürfte am Sonntagvormittag im Startbereich, in der Mühlstraße - vor dem Eiscafé Kühnmühle - vermutlich das Geknatter der antiken Zwei- und Vierräder beträchtlich sein.

Start der Wertungsfahrt ist gegen 9.30 Uhr: Da werden alle Teilnehmer im Abstand von einer Minute von Moderator Hans-Uwe Walter auf die Strecke geschickt. "Er wird die Zuschauer mit vielen Hintergrundinfos zu Fahrern und Fahrzeugen unterhalten", erzählt Heike Wowczerk. Die 58-Jährige ist bei den Ottendorfer Oldtimerfreunden für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Sie selbst fährt auch einen Oldtimer. Das ist ein knallroter VW-Käfer Cabrio, Baujahr 71. Fahrzeuge, die mindestens 30 Jahre alt sind, können den Oldtimer-Status, so es die Besitzer wünschen, auf behördlichem Wege bekommen. "Da wird das Auto von Experten genaustens durchgecheckt, und wenn der Wagen weitestgehend im Originalzustand ist, erhält der Besitzer das H-Kennzeichen", erklärt Heike Wowczerk. "H" für Historisch.

Wer also im Straßenverkehr unterwegs ist und auf dem Kennzeichen-Ende ein H sieht, kann davon ausgehen, dass es sich bei diesem Fahrzeug um einen Oldtimer handelt. Mit ihrem noch "jungen" Oldtimer-VW hatte Heike Wowczerk in den vergangenen Jahren schon einige Zuverlässigkeitsfahrten absolviert.

Strecke von 120 Kilometern durch die Region

Die diesjährige Ottendorfer Zuverlässigkeitsfahrt führt am Sonntag über eine Strecke von rund 120 Kilometern durch die Region, zwischendurch stehen für die Fahrer Sonder- und Wertungsprüfungen an, für die es Punkte gibt. Manche gehen diese Prüfungen mit großem Ehrgeiz an, andere hingegen ziehen es lieber vor, im Bummeltempo über die Landstraßen zu zuckeln. "Das ist wie ein sehen und gesehen werden", meint Heike Wowczerk. Auch der Ottendorfer Peter Nitsche genießt es bei solchen Ausfahrten mit seinem Opel Kadett im Mittelpunkt des Interesses zu stehen.

Wie zuverlässig sind die Oldtimerfahrzeuge auf so einer Zuverlässigkeitsfahrt? "Nun ja", sagt Heike Wowczerk und grinst. Gelegentlich gebe es schon mal Ausfälle. Sei aber alles "no problem". Denn man habe ja immer einen Abschleppwagen dabei.

Und die meisten der penibel gepflegten und durchgecheckten Oldtimer schaffen die Rückfahrt nach Ottendorf, so die Erfahrungen aus den zurückliegenden Jahren, in der Regel pannenfrei.

Programm der 39. Zuverlässigkeitsfahrt:

Sonntag, 9. Juli: 9.30 bis 10.30 Uhr: Start zum Wertungslauf; 12.30 bis 14 Uhr: Ankunft der Teilnehmer gegen 14.30 Uhr. Siegerehrung.

An dieser Zuverlässigkeitsfahrt können mitmachen a) Motorräder bis Baujahr 1945. b) Automobile bis Baujahr 1945. c) Motorräder ab Baujahr 1946 – 1993. d) Automobile ab Baujahr 1946 - 1999

Teilnahmegebühr: Für Fahrzeuge bis Baujahr 1930 braucht kein Nenngeld entrichtet werden; für Fahrzeuge bis Baujahr 1945 sind es 15 Euro; für Fahrzeuge ab Baujahr 1946 müssen 20 Euro gezahlt werden. Für Beifahrer wird kein Nenngeld erhoben.