Kinderolympiade, Schminken und mehr: So kam das Radeberger Bierstadtfest bei Eltern und Kindern an
Radeberg. Die vierjährige Maja aus Pulsnitz war ganz glücklich: "Jetzt sehe ich aus wie Elsa", befand sie, als sie ihr glitzernd geschminktes Gesicht im Spiegel sah. Ihre siebenjährige Schwester Amelie hatte sich für filigrane, weiß-türkisfarbene Ranken im Gesicht entschieden. Und die Mama? "Wir fanden das Radeberger Stadtfest schon immer gut", erzählt Annet Richter. "Und dieses Jahr ist es hier mit der Spielstraße natürlich noch toller. Wir sind gerne hier."
Oma und Opa warfen noch ein paar Euro in die Spardose bei den Schmink-Künstlerinnen, doch grundsätzlich war das Angebot kostenlos. Wie auch der Rest auf der Kirchstraße. Das ist auf Festen dieser Art nicht selbstverständlich, war in diesem Jahr neu - und kam bestens an.
Radeberger Krümelland organisiert Kinderolympiade
Familienfreundlicher sollte das Fest werden, das hatte Oberbürgermeister Frank Höhme (parteilos) angekündigt. Nicht nur Trinken und Essen - das war ihm wichtig. Und die Organisatoren haben abgeliefert, das muss man zweifelsohne anerkennen.
Verantwortlich für das Programm auf der Kirchstraße war das Radeberger Krümelland. Kinderschminken, Kinderolympiade, Kinderdisco - all das geht auf Jasmin Pond zurück. "Wir sind seit acht Jahren am Radeberger Bierstadtfest beteiligt", berichtet sie. "Aber bisher eben nur mit der Still- und Wickeloase in unseren eigenen Räumlichkeiten und einem eigenen kleinen Bereich für Kinderprogramm."
So richtig familienfreundlich sei das Fest bisher nicht gewesen, findet sie.
Doch in diesem Jahr ist alles anders. Die Kinder konnten sich auf einer großen Hüpfburg austoben - "kaum aufgebaut, war die schon rappelvoll", berichtet Jasmin Pond. Bei der Kinderolympiade gab es sieben Stationen, die Mädchen und Jungs konnten Stempel sammeln und sich am Ende eine selbstgebastelte Medaille abholen.
Eierlaufen war dabei, Balancieren, Säckchenweitwurf, ein Sportglücksrad, Seilspringen, Pratzentraining, Seemannsknoten und Leinenwerfen.
An den Stationen kümmerten sich die Mitarbeiter und jugendlichen Trainer des Krümellands rührend und geduldig um die Kleinen und verteilten Stempel auf den Teilnahmezetteln. Und wer nur eine oder zwei Stationen absolvieren wollte, der bekam eben den Stempel auf die Hand - auch hier sah man überall glückliche Kinderaugen.
"Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr die Möglichkeit bekommen haben, das alles hier auf die Beine zu stellen", sagt Jasmin Pond. "Und dass die Stadt das finanziell möglich gemacht hat und unsere Ausgaben deckt. Bisher hat es ja immer nur das Trampolin für die größeren Kinder, eine Hüpfburg und das Karussell gegeben."
Während also die Händler mit ihrem Geschäft am Radeberger Bierstadtfest nicht ganz so zufrieden waren, waren die Eltern glücklich - denn ihre Kinder waren es auch.