Radeberg
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Kinderolympiade, Schminken und mehr: So kam das Radeberger Bierstadtfest bei Eltern und Kindern an

Familienfreundlicher sollte das Radeberger Bierstadtfest werden - das war OB Frank Höhme (parteilos) ganz wichtig. Ist das gelungen?

Von Verena Belzer
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Die vierjährige Maja lässt sich auf der Spielstraße schminken - das Angebot war sogar kostenlos.
Die vierjährige Maja lässt sich auf der Spielstraße schminken - das Angebot war sogar kostenlos. © René Meinig

Radeberg. Die vierjährige Maja aus Pulsnitz war ganz glücklich: "Jetzt sehe ich aus wie Elsa", befand sie, als sie ihr glitzernd geschminktes Gesicht im Spiegel sah. Ihre siebenjährige Schwester Amelie hatte sich für filigrane, weiß-türkisfarbene Ranken im Gesicht entschieden. Und die Mama? "Wir fanden das Radeberger Stadtfest schon immer gut", erzählt Annet Richter. "Und dieses Jahr ist es hier mit der Spielstraße natürlich noch toller. Wir sind gerne hier."

Oma und Opa warfen noch ein paar Euro in die Spardose bei den Schmink-Künstlerinnen, doch grundsätzlich war das Angebot kostenlos. Wie auch der Rest auf der Kirchstraße. Das ist auf Festen dieser Art nicht selbstverständlich, war in diesem Jahr neu - und kam bestens an.

Radeberger Krümelland organisiert Kinderolympiade

Familienfreundlicher sollte das Fest werden, das hatte Oberbürgermeister Frank Höhme (parteilos) angekündigt. Nicht nur Trinken und Essen - das war ihm wichtig. Und die Organisatoren haben abgeliefert, das muss man zweifelsohne anerkennen.

Verantwortlich für das Programm auf der Kirchstraße war das Radeberger Krümelland. Kinderschminken, Kinderolympiade, Kinderdisco - all das geht auf Jasmin Pond zurück. "Wir sind seit acht Jahren am Radeberger Bierstadtfest beteiligt", berichtet sie. "Aber bisher eben nur mit der Still- und Wickeloase in unseren eigenen Räumlichkeiten und einem eigenen kleinen Bereich für Kinderprogramm."

So richtig familienfreundlich sei das Fest bisher nicht gewesen, findet sie.

Ebenfalls gut frequentiert: das Karussell auf dem Bierstadtfest. Eine Fahrt kostete zwei Euro - ein vergleichsweise moderater Preis.
Ebenfalls gut frequentiert: das Karussell auf dem Bierstadtfest. Eine Fahrt kostete zwei Euro - ein vergleichsweise moderater Preis. © René Meinig
Auf der Kirchstraße hatte das Radeberger Krümelland eine Kinderolympiade aufgebaut - hier balanciert die dreijährige Lilli.
Auf der Kirchstraße hatte das Radeberger Krümelland eine Kinderolympiade aufgebaut - hier balanciert die dreijährige Lilli. © René Meinig
Weiß, türkis und viel Glitzer: Die Schwestern Maja (links) und Amelie Richter aus Pulsnitz waren mit ihrer Mutter und Oma und Opa zu Besuch in Radeberg.
Weiß, türkis und viel Glitzer: Die Schwestern Maja (links) und Amelie Richter aus Pulsnitz waren mit ihrer Mutter und Oma und Opa zu Besuch in Radeberg. © René Meinig

Doch in diesem Jahr ist alles anders. Die Kinder konnten sich auf einer großen Hüpfburg austoben - "kaum aufgebaut, war die schon rappelvoll", berichtet Jasmin Pond. Bei der Kinderolympiade gab es sieben Stationen, die Mädchen und Jungs konnten Stempel sammeln und sich am Ende eine selbstgebastelte Medaille abholen.

Eierlaufen war dabei, Balancieren, Säckchenweitwurf, ein Sportglücksrad, Seilspringen, Pratzentraining, Seemannsknoten und Leinenwerfen.

An den Stationen kümmerten sich die Mitarbeiter und jugendlichen Trainer des Krümellands rührend und geduldig um die Kleinen und verteilten Stempel auf den Teilnahmezetteln. Und wer nur eine oder zwei Stationen absolvieren wollte, der bekam eben den Stempel auf die Hand - auch hier sah man überall glückliche Kinderaugen.

"Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr die Möglichkeit bekommen haben, das alles hier auf die Beine zu stellen", sagt Jasmin Pond. "Und dass die Stadt das finanziell möglich gemacht hat und unsere Ausgaben deckt. Bisher hat es ja immer nur das Trampolin für die größeren Kinder, eine Hüpfburg und das Karussell gegeben."

Während also die Händler mit ihrem Geschäft am Radeberger Bierstadtfest nicht ganz so zufrieden waren, waren die Eltern glücklich - denn ihre Kinder waren es auch.